Borg’s Fifth Win

Defending champion Bjorn Borg of Sweden competing in the Men's Singles Final against John McEnroe of the USA at Wimbledon, 5th July 1980. Borg won the match 1-6, 7-5, 6-3, 6-7(16), 8-6, making him Wimbledon champion for the fifth year running. (Photo by Fox Photos/Hulton Archive/Getty Images)

Björn Borg – der unterkühlte Dauersieger

Sein erstes Finale 1976 erreichte Borg mit nur 20 Jahren und als erster Schwede überhaupt. Geplagt von einer Bauchmuskelzerrung, die er sich im Laufe des Turniers zuzog, war Borg nur Außenseiter gegen den zehn Jahre älteren Rumänen Ilie Nastase. Erschwerend hinzu kamen die extrem heißen Temperaturen in jenem Jahr. Der Centre Court glich auch am Tag des Finales, das in 23 Länder übertragen wurde, einem Glutofen. Doch der aufschlagstarke Borg trotzte allen Widrigkeiten und setzte mit dem 6:4, 6:2, 9:7 über Nastase den Startpunkt seiner fünf Jahre währenden Siegesserie in London.

Björn Borg

Fünfter und letzter Triumph: Borg posiert mit dem Challenge Cup 1980.

Das tennis MAGAZIN porträtierte ihn nach seinem ersten Triumph unter der Überschrift: „Der stille Starke aus dem Norden“. Zwei Rekorde aus dieser Zeit haben bis heute ihre Gültigkeit: 41 gewonnene Matches in Folge und die Siegquote von 92,73% (Matchbilanz 51:4).

Dennoch: Wimbledon war nicht das erfolgreichstes Grand Slam-Turnier von Borg. Bei den French Open triumphierte er sogar sechsmal (1974, 1975, 1978, 1979, 1980 und 1981) bei acht Auftritten. Das spricht für die Vielseitigkeit des Schweden – in einer Zeit, als der Unterschied zwischen Rasen- und Sandplatztennis bedeutend größer war als heutzutage.

Mit Einnahmen aus Werbung oder Schaukämpfen verdiente Borg erheblich mehr als mit Siegprämien. Die waren zur damaligen Zeit noch überschaubar. Für seine fünf Wimbledon-Titel kassierte Borg insgesamt 86.500 Pfund an Preisgeld (nach heutigem Umrechnungskurs knapp 120.000 Euro).

Doch auch hohe Antrittsgagen und Werbeeinnahmen bewahrten Borg, dessen gesamtes Vermögen in den 80er-Jahren zwischenzeitlich auf rund 100 Millionen Dollar beziffert wurde, nicht davor, dass er später in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte.

Zwei Scheidungen und gescheiterte Geschäftsmodelle führten sogar soweit, dass er 2006 ernsthaft darüber nachdachte, seine fünf Wimbledon-Trophäen zu Geld zu machen. Kurz vor dem Versteigerungstermin kam es beim heute 59-Jährigen doch noch zum Sinneswandel: „Ich habe erst jetzt gemerkt, wie eng die Pokale mit meiner eigenen Geschichte verbunden sind. Sie sind unverkäuflich.“

Florian Vonholdt

Björn Borg in Wimbledon

Teilnahmen: 9
Titel:
5 (1976, 1977, 1978, 1979, 1980)
Matchbilanz: 51:4Air Jordan 1 Outlet Store online | cheap air jordan 1s for sale