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Nicola Kuhn: „Mein Wille ist so groß wie der von Djokovic“

Für dich war der Spielort Madrid fast ein Heimspiel, du lebst schon lange in Spanien. Wie kam es dazu?
Meine Eltern haben ein Ferienhaus in der Nähe von Alicante. Dort habe ich als Junge sehr viel Zeit verbracht und auch Spanisch gelernt. Ich bin dann zur Tennis-Akademie von Ex-Profi Juan Carlos Ferrero gegangen, die in der Nähe ist. Dort wohne und trainiere ich bis heute.

Spielst du auch mit Ferrero selbst?
Ja, er steht oft auf dem Platz, um mit mir und anderen Nachwuchsspielern zu traineren. In seiner Akademie habe ich ein perfektes Team, das sich intensiv um mich kümmert.

Nicola Kuhn

Auf dem Weg zum Profi: Nicola Kuhn wird in der Akademie von Juan Carlos Ferrero in Spanien ausgebildet.

Was hält Ferrero von dir?
Er sagt, dass ich einen so großen Willen hätte wie Novak Djokovic.

Und, hat er recht?
Ich glaube schon. Er ist nicht der einzige, der mich mit Djokovic vergleicht.

Ist er auch dein Vorbild?
Ja, Djokovic mag ich sehr. Aber ich finde auch Federer und Nadal toll.

Du hast lange für Spanien gespielt und erst vor zwei Jahren die Nationalität gewechselt. Warum spielst du jetzt für Deutschland?
Das ist ein kompliziertes Thema. Der Hauptgrund war, dass Deutschland sich sehr um mich bemüht hat.

Wie sieht deine Planung für die nächsten Monate aus?
Ende Oktober habe ich über die Ferrero-Akademie eine Wildcard für die Qualifikation beim ATP-Turnier in Valencia bekommen. Da freue ich mich sehr drauf. Ansonsten werde ich künftig alle großen Junioren-Turniere spielen und parallel bei den Herren schon einige Future-Events.

Du hast ja bereits im Sommer deinen ersten ATP-Weltranglistenpunkt geholt.
Ja, es läuft zur Zeit ganz gut bei mir. Hoffentlich bleibt das so.

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