Filip Krajinovic of Serbia returns a bal

Pollenprobleme bei Djokovic & Gerüchte über Haas‘ Rückkehr

Es hätte das Turnier von Novak Djokovic werden sollen: In seiner Heimatstadt Belgrad wollte der 22-Jährige seinen Titel verteidigen und dabei seine Fans begeistern. Stattdessen bewahrheiteten sich die Befürchtungen des Serben, die er vor dem Turnier bekannt gab: Ich habe große Probleme mit Allergien und reagiere stark auf Pollen. Es ist dieses Jahr besonders schlimm, und keine Medikamente helfen. Folge: Djokovic musste im Viertelfinale aufgeben und sagte auch das Masters 1000-Turnier in Madrid ab.

Sportlich gesehen, war es nicht das Turnier des Serben. In Sachen Organisation hält Djokovic mit seiner Familie aber nach wie vor viele Fäden in der Hand. Das Turnier, das 2009 zum ersten Mal ausgetragen wurde, soll in Zukunft noch attraktiver werden. Es ist ein tolles Turnier, aber es ist schwer, die Spieler zwischen den beiden Masters 1000-Turnieren von Rom und Madrid hierher zu holen, sagte Djokovic. Aber ich mache mir keine Sorgen. Wir haben eine Lizenz für die nächsten zehn bis 15 Jahre, und ich bin mir sicher, dass das Turnier mit der Zeit immer besser werden wird. Für Nole also noch genügend Zeit, um seine Landsleute zu verzücken.

Krajinovic statt Djokovic

Statt Djokovic stand 2010 ein anderer Serbe im Belgrader Rampenlicht: Filip Krajinovic. Der 18-Jährige, der als 319. der Weltrangliste mit einer Wildcard gestartet war, gewann gegen Evgeny Donskoy sein erstes ATP-Match. Anschließend warf der Teenager, der seit einigen Jahren bei Nick Bollettieri trainiert, mit Horacio Zeballos den Weltranglisten-52. aus dem Turnier. Im Viertelfinale profitierte der Teenager von der Aufgabe Djokovics und stand plötzlich im Halbfinale. Erst dort endete Krajinovics Traumwoche. Er verlor gegen den späteren Turniersieger Sam Querrey, freute sich aber über das bislang beste Ergebnis seiner Karriere.
Keine Freude bei Roger Federer in Estoril. Nach seinem frühzeitigen Ausscheiden in Rom konnte der Weltranglistenerste auch in Portugal nicht überzeugen: 2:6, 6:7 im Halbfinale gegen Albert Montanes. Federer gab sich danach unbesorgt: Kleine Sachen machen den Unterschied. Ich will schauen, dass ich wieder Glück habe, obwohl Tennis kein Glücksspiel ist. Es geht auch um Selbstvertrauen und um einen klaren Kopf, aber ich denke, dass ich beides zurückgewinnen werde. Federer-Bezwinger Montanes, Nummer 34 der Welt, nutzte den Schwung des Überraschungssiegs und gewann nach 2009 zum zweiten Mal den Titel. Er schlug im Finale Lokalmatador Frederico Gil, der es als erster Portugiese der Open Ära (seit 1968) in ein ATP-Endspiel schaffte.

Münchener Dauerregen

Währenddessen drohte das Turnier in München im Regen unterzugehen. Überschwemmte Plätze und leere Zuschauerränge prägten das Bild der ersten Tage. Am Donnerstag wurde 37 Eintrittkarten verkauft der absolute Tiefpunkt. Das schlechte Wetter sorgte für ein sechsstelliges Defizit im Turnieretat. Als dann gespielt werden konnte, froren Spieler und Zuschauer bei nasskaltem Wetter. Davon unbeirrt zeigte sich Philipp Petzschner. Der Bayreuther verpasste das Endspiel nur knapp: 5:7, 6:7 im Halbfinale gegen den Russen Mikhail Youzhny, der sich im Finale mit 6:3, 4:6, 6:4 gegen den topgesetzten Marin Cilic durchsetzte endlich muss man sagen, denn Youzhny stand auch 2007 und 2009 im Endspiel von München, verlor aber beide Matches.
Haas-Comeback Ende August?

Von Titeln und Endspielen weit entfernt ist derzeit Tommy Haas. Nach seiner Hüftoperation im Februar kämpft sich der Deutsch-Amerikaner durch die Reha. Wann und ob der 32-Jährige auf die Tour zurückkehren würde, schien bislang völlig offen. Nun plauderte Sara Foster in einem Interview mit der britischen Zeitung The Sun über den Zustand ihres Verlobten. Die Schauspielerin schloss Haas Wimbledon-Teilnahme in diesem Jahr aus: Er wird nicht vor Ende August zurückkommen. Es ist sehr schade, dass er ausgerechnet bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon nicht spielen kann, sagte Foster, die im selben Atemzug ein fulminantes Comeback von Haas ankündigte: Er wird 2011 zurückkehren und die Trophäe holen. Im Finale schlägt er Andy Murray, sagte die Schauspielerin und lachte.

Zugesagt für das Rasen-Highlight haben dagegen Anna Kournikova und Martina Hingis allerdings nicht für das richtige Turnier. Die Russin und die ehemalige Nummer 1 planen kein Comeback auf der Profitour, sondern werden im so genannten Legends Double an den Start gehen. Und die Chancen auf einen erfolgreichen Auftritt auf dem heiligen Rasen stehen nicht schlecht: Die beiden haben schon zu Profizeiten zusammengespielt und gewannen 1999 und 2002 die Australian Open.

Rekord der Woche:
36 Stunden, 36 Minuten und 36 Sekunden so lange duellierten sich Eric Perkins und David Watkins auf dem Tenniscourt. Damit stellten die beiden Amerikaner einen neuen Weltrekord für das längste Tenniseinzel auf, der allerdings noch offiziell bestätigt werden muss. Die beiden Tennisbegeisterten aus Minnesota spielten insgesamt 68 Sätze und sammelten bei ihrem Rekordmatch 10 000 Dollar für einen guten Zweck.

Idee der Woche:
Verrückte Einfälle hatte Ion Tiriac schon oft. Einen weiteren präsentierte der rumänische Turnierveranstalter kurz vor Beginn seines Turniers in Madrid: Die Endspiele des kombinierten Damen- und Herrenturniers werden in Kinos in Madrid, Barcelona und Malaga in 3D gezeigt. Wir werden Tennis in eine neue Dimension bringen in die dritte Dimension, sagte Tiriac. Klingt wie eine Drohung, dürfte aber wie so oft bei Tiriacs Ideen ein Erfolg werden.

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