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Tennis-Bundesliga: Aachen mit einer Hand am Titel

Beinahe hätte es zur großen Überraschung für die Krefelder in der Tennis-Point-Bundesliga am vergangenen Sonntag gereicht. Mit 2:1 führte der Außenseiter vom Niederrhein nach drei gespielten Einzeln gegen den Favoriten aus Aachen. Für den Titelanwärter aus der Kurstadt holte zwar Cedrik Marcel Stebe einen Punkt, doch seine Teamkollegen Leonardo Tavares und Kevin Krawietz patzten. Aachens Glück: Julian Reister behielt an der Topposition die Nerven und glich mit seinem 6:4, 6:7 und 10:7-Sieg gegen den Argentinier Diego Junqueira zum 2:2 aus.

Auch im Doppel blieb es spannend. Nach drei abgewehrten Matchbällen gewann das Duo Reister/Stebe 12:10 den dritten Satz im Match-Tiebreak für Aachen. Im zweiten Doppel machte der Deutsche Meister von 2008 und 2009 den Sieg in zwei Sätzen zum 4:2-Gesamtsieg klar. Das war heute ein richtiger Krimi. Ich bin sehr erleichtert, dass wir mit dem Sieg die Tabellenspitze verteidigen konnten, sagte Teamchef Alexander Lexding. Für die ersatzgeschwächten Aachener war der Sieg ein wichtiger Schritt zur dritten Deutschen Meisterschaft. Kommenden Sonntag (13.8.) um 11 Uhr startet das Saisonfinale. Dann reicht den Rheinländern ein Unentschieden im Heimspiel gegen Blau-Weiß Neuss zum Titelgewinn.

Italienisches Heimspiel in Halle

Highlight der Saison war allerdings der zweite Spieltag. Das Aufeinandertreffen der Titelkandidaten BW Halle und Kurhaus Aachen glich einem Davis Cup-Match. Über 3.000 Zuschauer machten das Spitzenspiel für das italienische Trio Potito Starace, Andreas Seppi und Simone Bolelli in Halle zu einem Heimspiel. Aachen setzte auf das deutsche Davis Cup Trio Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner. Nach einer 3:1 Führung für Halle trennte man sich im Spitzenspiel 3:3.Die Ostwestfalen leisteten sich im Laufe der Saison zwei weitere Unentschieden, so dass sie sich voraussichtlich mit der dritten Vizemeisterschaft in Folge zufrieden geben müssen. Dennoch blickt Teamchef Thorsten Liebich positiv auf die Saison zurück: Wir haben fast an jedem Spieltag immer nur Top 100 Profis aufgeboten. Die haben sehenswertes Tennis gezeigt und mit 2500 Zuschauern im Schnitt haben wir eine hervorragende Bilanz. Natürlich wären wir gerne Deutscher Meister geworden, aber die Liga ist kein Wunschkonzert.

Thomas Muster als Publikumsmagnet

Das bekam auch Thomas Muster zu spüren. Der 43-jährige Österreicher wurde nach seinem Comeback vom 1. FC Nürnberg verpflichtet. In jeweils drei Einzel- und Doppelpartien holte die ehemalige Nummer eins der Welt nicht einen Sieg. Für den Tabellenvorletzten aus Nürnberg geht es am letzten Spieltag um den Klassenerhalt. Eine Punkteteilung gegen den Rochusclub Düsseldorf reicht zum Erstligaverbleib. Der direkte Konkurrent Blau-Weiß Krefeld hat seit zwei Jahren kein Spiel mehr gewonnen und nur noch eine theoretische Chance, den Klassenverbleib zu sichern. Im letzten Jahr hielten sie die Klasse, weil die sportlichen Aufsteiger aus der zweiten Liga auf den Einzug ins Oberhaus verzichteten.

Nils Schlütercheap air jordan 1 low | michael kors outlet mall winnipeg