Tennisball

Ohne den Tennisball gibt es keine Spielfreude auf dem Platz.Bild: Imago

Wie schwer muss ein Tennisball sein?

Tennisball ist nicht gleich Tennisball. Es gibt insgesamt vier Balltypen. Wir erklären die Unterschiede und warum ein Tennisball aus Filz besteht.

Im Mittelalter waren Tennisbälle aus Leder gemacht und waren gefüllt mit Wolle oder Haaren. Inzwischen ist die Herstellung von Tennisbällen eine Wissenschaft für sich. Mittlerweile ist der Tennisball mit einer Filz­schicht umhüllt. Unter dem Filz befindet sich der Ballkern, der haupt­sächlich aus Naturgummi hergestellt wird.

Mehrere Hundert Millionen Tennisbälle werden jährlich produziert. Der Tennisweltverband ITF (International Tennis Federation) hat sechs Spe­zifikationen benannt, damit ein Tennisball für den Wettkampfbetrieb bei den Erwachsenen zugelassen wird. Darunter fällt die Farbe des Tennis­balls, die zwingend gelb oder weiß sein muss.

Tennisball: Dies vier Balltypen gibt es

Es gibt insgesamt vier Balltypen, die unterschieden werden: Typ 1 (schnell), Typ 2 (medium), Typ 3 (langsam) und ein Ball für Orte mit gro­ßen Höhenlagen (mehr als 1.219 Meter über dem Meeresspiegel). Laut Bestimmungen der ITF muss jeder dieser Balltypen zwischen 56 Gramm und 59,4 Gramm wiegen. Der Durchmesser des Tennisballs muss mehr als 6,54 Zentimeter und weniger als 6,86 Zentimeter betragen. Bei den langsamen Bällen (Typ 3) sind es 7,00 Zentimeter bis 7,30 Zentimeter.

Die Absprunghöhe eines Tennisballs ist ein weiterer Punkt, der reguliert ist. Bei Typ 1 muss die Sprunghöhe mehr als 135 Zentimeter und weniger als 151 Zentimeter aufweisen, wenn der Tennisball aus einer Höhe von 2,54 Metern auf eine ebene, harte Fläche fallen gelassen wird. Typ 2 und Typ 3 müssen eine Sprunghöhe von 135 bis 147 Zentimetern haben. Bei Bällen für große Höhenlagen ist eine Sprunghöhe von 122 bis 135 Zenti­metern erforderlich.

Es gibt zwei Arten von Tennisbällen: Bälle mit Innendruck und drucklose Bälle. Bei Profiturnieren kommen in der Regel Druckbälle zum Einsatz, die während eines Matches regelmäßig ausgetauscht werden, da die Druck­bälle nach einiger Zeit ihr Sprungvermögen verlieren. Die drucklosen Bälle haben eine dickere Gummihülle, bei denen kein Innendruck entsteht. Sie sind dadurch langlebiger, wiegen aber mehr als die Druckbälle.

Darum ist der Tennisball mit Filz ummantelt

Bleibt noch die Frage zu klären, warum der Tennisball mit einer Filz­schicht ummantelt ist. Der Filz wird benutzt, um die Haltbarkeit sowie die Sprung­- und Flugeigenschaften eines Tennisballs zu verbessern. Der Filz hat auch haptische Gründe, da sich Filz angenehmer anfühlt als das Gummi. Zum anderen schützt der Filz das darunterliegende Gummi vor Abrieb.

Am wichtigsten ist allerdings die Flugeigenschaft. Wenn ein Tennisball nicht so filzig wäre, würde er dermaßen durch die Luft sausen und das Tennisspielen extrem erschweren. Der Filz verlangsamt also die Flugge­schwindigkeit des Balls. Je flockiger der Filz ist, desto mehr Luftwider­stand bietet der Ball. Durch den Filz prallt der Ball etwas weicher auf den Boden auf und springt nicht so hoch ab wie ohne Filz. Der Filz ermöglicht es den Spielern, den Tennisball zu kontrollieren und die Flugkurve besser zu beeinflussen.