Alex Corretja

Viel Expertise: Seit 2015 arbeitet Alex Corretja für Eurosport.

Alex Corretja: „Rafa ist ein Biest”

Alex Corretja, die ehemalige Nummer zwei der Welt, über den Erfolg der Spanier, die Entwicklung von Alcaraz und den „GOAT“.

Herr Corretja, Sie sind nach Ihrer Karriere zum TV-Experten geworden. Was würde der TV-Experte Corretja dem damaligen Spieler Corretja empfehlen?

Ich würde ihm raten, den Moment und den Prozess mehr zu genießen und nicht hauptsächlich auf das Resultat zu schauen. Als Spieler fokussiert man sich nur darauf, ob man gewinnt oder verliert, aber manchmal geht es nicht nur darum. Es geht darum, seine 100 Prozent zu geben und sich stetig zu verbessern. Ich würde mir empfehlen, mich nicht zu sehr stressen zu lassen, weil Tennis nicht das einzige im Leben ist, was zählt. Ich genieße mein Leben nun mehr als zu meiner Profizeit.

Sie waren Teil der goldenen Ära des spanischen Tennis mit Moya, Ferrero, Bruguera, Costa. Danach kam Nadal, der alles überstrahlte. Und nun ist Alcaraz da. Was ist der Schlüssel für den Erfolg im spanischen Tennis? 

Wir haben hart gearbeitet – sehr hart! Wir wussten, dass nicht nur das Technische wichtig ist, sondern auch der physische und mentale Teil. All das zu kontrollieren, war Teil unseres Erfolges. Wir sind stets mit Respekt vor dem Gegner auf den Platz gegangen. Wenn die Dinge nicht nach Plan liefen, hat uns das nicht gestört. Das Wichtigste war, dass wir Tennis geliebt haben. Das bringt letztendlich die Ergebnisse. 

Alex Corretja: „Alcaraz hat die Begierde“

Wie lange wird Nadal noch spielen?

Das ist schwer zu sagen. Er wird die richtige Entscheidung treffen. 2022 war für ihn ein schwieriges Jahr und trotzdem hat er zwei Grand Slam-Turniere gewonnen. Rafa ist ein Biest. Selbst wenn er Verletzungsprobleme hat, ist er voll da. 

Wie läuft die Entwicklung von Alcaraz? 

2022 war eine gewaltige Explosion für ihn. Er hat seine Chance genutzt, Nummer eins zu werden und sein erstes Grand Slam-Turnier zu gewinnen. Dieses Jahr wird sehr interessant. Er wird sich genau aussuchen, in welchen Momenten er die Spitze seines Spiels erreichen möchte. Ich zähle sehr auf ihn. Er arbeitet verdammt hart. Er hat die Begierde. Er hat das Spiel. Er hat die Explosivität. Er hat eine unglaubliche Beinarbeit. 

Wenn Sie die Chance hätten, ein Match in Ihrer Karriere noch mal zu spielen: Welches wäre es?  

Wenn ich ein Match noch mal spielen könnte, wäre es das French Open-Finale 2001, das ich gegen Gustavo Kuerten verloren habe. Das schmerzt am meisten. Ich stand kurz vor einer 2:0-Satzführung und bin dann eingebrochen. Aber generell bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich in meiner ­Karriere erreicht habe. 

Wie stehen Sie zu Regeländerungen im Tennis? Braucht es Anpassungen?

Regeländerungen sind immer schwierig. Es muss möglich sein, sich der neuen Generation anzupassen und gleichzeitig das Wesen unseres Sports zu behalten. Sonst verliert man all diejenigen, die unseren Sport seit vielen Jahren verfolgen.  

Alex Corretja: „Das Beste, was unserem Sport passieren konnte”

Es gibt mittlerweile einige Mixed-Events: den United Cup, die World Tennis League, der Hopman Cup kommt zurück. Sind solche Mixed-Events die Zukunft des Tennis, vielleicht auch bei Olympia?

Das ist wunderschön. Es ist das Beste, was unserem Sport passieren konnte. Zusammen sind wir stärker. Es ist egal, ob du Mann oder Frau bis oder woher man kommt. Tennis ist ein globaler und vorurteilsfreier Sport.

Wer ist für Sie der „GOAT“ (Greatest of all time) im Herrentennis?

Sampras war lange Zeit der „GOAT“. Wir haben nicht gedacht, dass seine 14 Grand Slam-Titel überboten werden. Die drei Giganten Djokovic, Nadal und Federer haben ihn aber übertroffen. Jeder von ihnen hat eine eigene Persönlichkeit , einen eigenen Stil. Für mich sind alle drei der „GOAT“. Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | spider-man jordan 1 release date canada