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DTB-Mitgliederversammlung: Piep piep piep – sie haben sich alle lieb

Im Gegensatz zu den Querelen der letzten Wochen und Monate verlief die 66. DTB-Mitgliederversammlung in Berlin geradezu harmonisch.

Ein Programmpunkt, den sich der neue DTB-Chef Ulrich Klaus auf die Fahnen geschrieben hatte, wurde in Berlin – zunächst einmal – erfüllt. Klaus hatte schon vor Wochen angekündigt, in seiner Amtszeit ein „ein gemeinsames Leitbild“ unter dem Motto „Unser DTB“ zu entwickeln. Dahinter versteckt sich, dass sich doch bitte alle vertragen: Bundesausschuss (bestehend aus den 18 Landesverbänden) und Präsidium. Die Streitigkeiten sollen ad acta gelegt werden. Denn, so Klaus, nur gemeinsam sei man stark.

Auch wenn klar ist: Der nächste Zoff kommt bestimmt – am Sonntagnachmittag in Berlin schienen sich (fast) alle lieb zu haben. Klaus wurde mit 118 von 132 Stimmen gewählt. Lediglich Schleswig-Holstein-Chef Frank Intert hatte mit seinen sechs Stimmen gegen Klaus votiert (dazu kam eine Enthaltung mit acht Stimmen).

Klaus brachte nur einen Wunschkandidaten nicht durch

Der einzige Wunschkandidat, den Klaus nicht durchbrachte, war Bayern-Chef Helmut Schmidbauer. Dazu hätte es allerdings auch eine Satzungsänderung gebraucht. Nämlich, dass ein Landeschef gleichzeitig auch einen Posten im Präsidium innehaben dürfe. Als klar war, dass der Passus im Regularium nicht kommen werde, verzichtete Schmidbauer, dem sein Amt in Bayern offenbar wichtiger ist, auch auf seinen Posten im Präsidium. Schlimm? Nein, denn auch für Schmidbauer gab es einen Goodie. Er ist ab sofort Vorsitzender des Bundesausschusses mit Platz im Präsidium, allerdings ohne Stimmrecht.

Klaus wurde auch die Bitte eines neuen Ressorts (Sportentwicklung) erfüllt. Insofern muss man attestieren: Der 64-Jährige geht – anders als es viele erwarteten – gestärkt in seine dreijährige Amtszeit. Wie energisch er die im Raum stehenden Aufgaben (Konsolidierung des DTB, eine Lösung im ATP-Prozess, Unterstützung des Herren-Nachwuchsteams) angeht, werden die nächsten Wochen zeigen.

Und Stich? Über den wurde in Berlin viel geredet. Er soll sogar am Abend vor der Wahl noch angemorst worden sein, ob er nicht doch kandidieren würde. Aber: Er wird wohl erst einmal keine Rolle spielen. Sein Plan, in sechs Monaten mit einem eigenen Team antreten zu wollen, scheint in jedem Fall zum Scheitern verurteilt. Sollte Klaus keine – pardon – goldenen Löffel stehlen, wird er bis mindestens 2017 der Mann an der Spitze bleiben. Was nicht heißt, dass nicht auch auf den harmoniesüchtigen Rheinland-Pfälzer unruhige Zeiten zukommen werden.

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