Day Ten: The Championships – Wimbledon 2016

LONDON, ENGLAND - JULY 07: Angelique Kerber of Germany reacts during the Ladies Singles Semi Final match against Venus Williams of The United States on day ten of the Wimbledon Lawn Tennis Championships at the All England Lawn Tennis and Croquet Club on July 7, 2016 in London, England. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Angelique Kerber: Ihr Weg ins Wimbledon-Finale

3. Runde: Deutsches Duell

LONDON, ENGLAND - JUNE 27:  Carina Witthoeft of Germany plays a forehand shot during the Ladies Singles first round match against Irina-Camelia Begu of Romania on day one of the Wimbledon Lawn Tennis Championships at the All England Lawn Tennis and Croquet Club on June 27th, 2016 in London, England.  (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Carina Witthöft leistete mehr Gegenwehr als noch 2015, war aber im zweiten Satz chancenlos.

Wie schon in Australien bei ihrem ersten Finaleinzug eines Majors gab es ein Duell mit einer Landsfrau. Während es in Melbourne noch Annika Beck war, die Kerber auschaltete, hieß die Gegnerin in Wimbledon Carina Witthöft. Und an die Hamburgerin hatte Kerber beste Erinnerungen. Im vergangenen Jahr gab sie gegen Witthöft an gleicher Stelle nicht ein Spiel ab. In diesem Jahr wurde es allerdings ein ganz anderes Match. Kerber lag im ersten Satz bereits mit 3:5 hinten, rettete sich in den Tiebreak und führte dort schnell mit 6:2. Was dann folgte, war eine echte Achterbahnfahrt. Witthöft wehrte alle vier Satzbälle hintereinander ab, hatte ihrerseits danach auch vier  Satzbälle, bevor Kerber beim Stand von 12:11 das entscheidende Mini-Break gelang und mit ihrem sechsten Satzball die Satzführung eintütete. Allein der erste Satz dauerte länger als das gesamte Zweitrundenmatch gegen Varvara Lepchenko.

Voll fokussiert: Angelique Kerber entschied den abwechslungsreichen Tiebreak mit 13:11 für sich.

Voll fokussiert: Angelique Kerber entschied den abwechslungsreichen Tiebreak mit 13:11 für sich.

Mit dem Satzgewinn hatte Kerber den Widerstand von Witthöft gebrochen. Der zweite Satz ging glatt mit 6:1 an die Kielerin. Das dieses Match jedoch viel mehr Arbeit war als die beiden zuvor, zeigten die Zahlen. Kerber musste drei Mal soviel laufen wie noch in ihrem zweiten Spiel (1.875m statt 711m) und machte ganze 22 unerzwungene Fehler, profitierte aber davon, dass Witthöft doppelt so viele Fehler ohne Not produzierte.

„Es war mit Sicherheit ein anderes Match und ein anderes Ergebnis als beim letzten Mal. Ich wusste aber vorher, dass es ein schwieriges Match werden würde. Sie hat die beiden ersten Runden sehr gut gespielt und hatte gegen mich nichts zu verlieren. Sie hat sehr aggressiv gespielt. Sie hat wirklich gut gespielt. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe, vor allem nach diesem ersten Satz. Ehrlicherweise war es nicht so einfach. Unser Spiel ist gestern Abend erst recht spät gestrichen worden und der Spielplan für den heutigen Tag wurde dann auch erst sehr spät veröffentlicht. Auch heute war es komisch. Mal hat es geregnet, dann schien die Sonne, es war nicht einfach. Ich habe probiert konzentriert zu bleiben und habe etwas Musik gehört. Ich weiß nicht wie oft ich mich heute warm gemacht habe. Das ist natürlich nicht so einfach“, fasste Kerber das Match zusammen.