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Aus in München für Kohlschreiber und Gremelmayr

Den großen Worten folgten keine großen Taten: Möchtegern-Champion Philipp Kohlschreiber ist beim ATP-Turnier in München schon im Achtelfinale gescheitert. Der Augsburger, der noch zu Wochenbeginn selbstbewusst davon gesprochen hatte, seinen Erfolg aus dem Jahr 2007 wiederholen zu wollen, wurde aus den mit 450.000 Euro dotierten BMW Open geradezu hinausgeprügelt. Der Kroate Marin Cilic machte mit Kohlschreiber kurzen Prozess und besiegte ihn in nur 77 Minuten mit 6:0, 6:4.

„Schade, dass ich mich in Deutschland in einer so schlechten Verfassung präsentieren musste“, sagte ein sichtlich frustrierter Kohlschreiber, der sich vor allem für die Klatsche im ersten Satz entschuldigte: „Ich schäme mich. Im Boxen hätte ich mir gewünscht, dass der Trainer das Handtuch geschmissen hätte.“ Im zweiten Satz wurde es ein bisschen besser – es konnte allerdings auch nicht mehr schlechter werden. Kohlschreiber bekam ein paar Breakchancen, doch Cilic, Nummer 15 der Weltrangliste, blieb gelassen.

Auf den angestrebten Schub in diesem Jahr muss Kohlschreiber damit noch warten. „Ich war in letzter Zeit nicht so erfolgreich“, hatte er nach seinem Erstrunden-Match gegen Björn Phau (Darmstadt) bekannt. Vor allem seine miserable Jahres-Bilanz gegen Spieler, die in der Weltrangliste vor ihm liegen, wollte der 25-Jährige ändern. „Ich will jetzt hier für mich eine Wende einleiten“, hatte er sich vorgenommen – doch dabei blieb es. Die Niederlage gegen Cilic war seine siebte in diesem Jahr gegen einen Top-20-Spieler.

Gegen den hoch aufgeschossenen Kroaten, der sich mit seinen Turniersiegen im indischen Chennai und in seiner Heimat Zagreb im ATP-Ranking hochgearbeitet hat, besaß Kohlschreiber nicht den Hauch einer Chance, vielmehr schien er von allen guten Geistern verlassen. Im ersten Satz gelangen ihm nur 11 Punkte, nach 24 Minuten stand die Null. Im zweiten Durchgang gab er gleich im ersten Spiel erneut seinen Aufschlag ab, versuchte im Anschluss vergeblich, das Match noch zu drehen.

Von den elf im 32-köpfigen Hauptfeld vertretenen Deutschen hatten es fünf ins Achtelfinale geschafft, vor Kohlschreiber war dort bereits Denis Gremelmayr gescheitert. Der Heidelberger verlor gegen den an Nummer sieben gesetzten Franzosen Paul-Henri Mathieu mit 1:6, 4:6. Der 27 Jahre alte Mathieu, der im vergangenen Jahr das Halbfinale in München erreicht hatte, trifft im Viertelfinale etwas überraschend auf Michael Juschni. Der Russe gewann 7:6 (7:2), 6:4 gegen den an Nummer drei gesetzten Spanier Nicolas Almagro.

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