Philipp Kohlschreiber

Philipp Kohlschreiber

Land
Deutschland
Geburtsdatum
16.10.1983
Körpergröße
178cm
Körpergewicht
70kg
Schlaghand
Rechts, einhändige Rückhand
Profi seit
2001
Trainer
Lars Uebel

Biografie

Philipp Kohlschreiber wird auf der ATP-Tour von allen „Kohli” genannt. Der gebürtige Augsburger hat seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Kitzbühel, wo er am 1. August 2018 seine langjährige Freundin Lena geheiratet hat.

Der inzwischen 36-Jährige begann bereits mit im Alter von 4 Jahren mit dem Tennisspielen. Schon als 14-Jähriger hatte er seinen ersten Auftritt auf der Challenger-Tour, als er 1998 in Oberstaufen an der Seite des spanischen Carretero im Doppel antrat. Im selben Jahr begann er, in der Tennisbase in Oberhaching zu trainieren. Zwei Jahre später gab er auch im Einzel sein Debüt beim Challenger-Event in Eckental. Dort verlor er in der ersten Runde gegen Stepanek.

Als 18-Jähriger spielte „Kohli“ im Jahr 2002, dank Wildcards der Turnierveranstalter, seine ersten Matches in einem ATP-Hauptfeld in München und in Hamburg. Bei beiden Turnieren scheiterte er in der ersten Runde in knappen Matches, konnte sich aber dennoch gut verkaufen. Ein Jahr später gelang in St. Poelten dann auch der erste Sieg auf der ATP-Tour. Kohlschreiber besiegte dort Jürgen Melzer mit 6:4, 0:6, 6:2. Den Rest des Jahres spielte er größtenteils auf der Challenger-Tour, wo er im indischen Tumkur den ersten Titel für sich gewinnen konnte.

Auch 2004 war er auf der Challenger-Tour zu Hause und gewann dort einen weiteren Titel. Beim 250er-Turnier in Auckland erreichte er zudem das Viertelfinale. Im selben Jahr schaffte es der gebürtige Augsburger als 21-Jähriger erstmals in die Top 100 im ATP-Ranking. In den folgenden Monaten spielte er immer weniger bei den Challenger-Events, sondern etablierte sich stattdessen auf der ATP-Tour.

Der Deutsche gilt insgesamt eher als Tennis-Spätstarter. 2007 gewann er erstmals einen ATP-Titel und zwar in München, als er im Finale Mikhail Youzhny mit 2:6, 6:3, 6:4. besiegen konnte. In Halle erreichte er zudem das Halbfinale. Auch sein Davis Cup-Debüt fand in dem selben Jahr statt. Dort konnte er mit Siegen in der Viertelfinal-Partie gegen Belgien auch die ersten Erfolge verzeichnen. Im Ranking war er am Ende des Jahres auf Rang 32 zu finden.

Endlich: Kohlschreiber freut sich über seinen ersten Titel auf der ATP-Tour.

2008 war Kohlschreiber zum Jahresende sogar der beste Deutsche im Ranking. Er zog früher im Jahr erstmals in die Top 30 ein. In Auckland, Anfang des Jahres, holte er seinen zweiten ATP-Titel und bezwang im Finale Juan Carlos Ferrero. In Halle erreichte er ebenfalls das Finale, unterlag dort allerdings der damaligen Nummer eins, Roger Federer. Drei Jahre später, im Jahr 2011, schaffte er dann doch den Triumph bei dem Rasenturnier, wo er seinen Landsmann Petzschner im Finale besiegen konnte und sich damit den dritten Turniersieg insgesamt sicherte.

2012 gelang dem Wahl-Kitzbühler, durch einen Sieg im Finale gegen Marin Cilic, erneut der Titelgewinn in München. Im Juli des selben Jahres stand er als Nummer 16 im Ranking erstmals unter den besten 20. Bis heute konnte er keine bessere Platzierung in der Weltrangliste erreichen. Zuvor hatte er in Wimbledon mit dem Viertelfinale sein bis heute bestes Grand Slam-Resultat erzielt.

Daumen hoch: „Kohli“ erreicht im Jahr 2012 das Viertelfinale in Wimbledon.

Es fällt auf, dass „Kohli“ die meisten Erfolge auf heimischem Boden feiert. Das sollte auch 2014 so bleiben, als er in Düsseldorf seinen fünften Titel einheimst – und damit bereits den vierten bei einem deutschen Turnier. Doch auch in seiner Wahl-Heimat sollte der Erfolg nicht ausbleiben. In Kitzbühel schlug er 2015 unter anderem Jan-Lennard Struff, Fabio Fognini und Dominic Thiem, ehe er sich im Finale gegen den Franzosen Mathieu durchsetzte. Auch in München gelang ihm erneut der Einzug ins Finale, in dem er allerdings Andy Murray in einem sehr knappen Match unterlag und die Trophäe so letztendlich dem Briten überlassen musste.

Im darauffolgenden Jahr sah es schon wieder anders aus. „Kohli“ stand – wie sollte es auch anders sein – in der bayrischen Landeshauptstadt erneut im Endspiel und besiegte dort Dominic Thiem, um sich den dritten Titel in München zu sichern. Der Österreicher schlug allerdings zurück und besiegte den Deutschen wenige Wochen später im Finale von Stuttgart.

Revanche: Nachdem „Kohli“ in München gesiegt hatte, musste er in Stuttgart Thiem den Vortritt lassen.

2017 wiederholte Kohlschreiber seinen Erfolg von 2015 und holte erneut den Turniersieg in seiner Wahlheimat Kitzbühel. Im gleichen Jahr durfte der Rechtshänder auch seinen 400. Match-Gewinn feiern. Auch das sechste Finale in München ließ natürlich nicht mehr lange auf sich warten: 2018 war es erneut so weit. Alexander Zverev verhinderte allerdings einen erneuten Erfolg des geborenen Augsburgers.

Das neue Jahrzehnt begann für den 36-Jährigen mit einem Titelerfolg bei der Challenger Tour. In Bendigo bezwang er das finnische Supertalent Emil Ruusuvuori. Bei den Australian Open 2020 kämpfte er sich noch durch die erste Runde, konnte aber zu seinem Zweitrunden-Match gegen Stefanos Tsitsipas aufgrund einer Verletzung nicht antreten.

Seit dem 06. März 2006 ist Philipp Kohlschreiber in den Top 100 vertreten. Jahrelang war er eine feste Größe unter den besten 50 der Weltrangliste. Im Mai 2019 fiel er erstmals seit 2011 aus dem Top 50 heraus.

Grand-Slam-Bilanz
2005/2008/2012Australian OpenAchtelfinale
2009French OpenAchtelfinale
2012WimbledonViertelfinale
2012/2013/2014/2017US OpenAchtelfinale

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