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DTB-Team vor Duell in Moskau optimistisch

14 Jahre nach der letzten Finalteilnahme im Davis Cup will die deutsche Mannschaft ab heute auf dem „Roten Platz“ von Moskau den großen Coup schaffen und den Einzug ins Endspiel perfekt machen. Voller Selbstvertrauen und Optimismus präsentierten sich Teamchef Patrik Kühnen, Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber sowie das Doppel Alexander Waske/Philipp Petzschner bei der Auslosung zum Halbfinale gegen Titelverteidiger Russland, bei der es bereits einen ersten kleinen Erfolg gab: Haas bestreitet am Freitag (11.00 Uhr MESZ/live im DSF) das Wunsch-Auftakteinzel gegen Igor Andrejew.

„Für mich ist das sehr o.k.“, sagte Haas, „da weiß ich, wann ich raus muss und kann mich drauf einstellen.“ Auch Philipp Kohlschreiber, der anschließend gegen den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawydenko spielt, freute sich: „Ich hoffe, dass Tommy vorlegt und ich nachziehen kann.“ Die Parallelen zum Viertelfinale gegen Belgien kann das Team jedenfalls als gutes Omen nutzen: Auch in Ostende sorgte Haas für den ersten Punkt, bevor Kohlschreiber bei seinem Davis-Cup-Debüt vorentscheidend auf 2:0 erhöhte.“

Waske und Petzschner spielen im Doppel

Am Samstag (13.00 Uhr/live im DSF) sollen Waske und Debütant Petzschner im Doppel gegen Michail Juschni und Dimitri Tursunow antreten. In den Einzeln am Sonntag sind zunächst (11.00 Uhr/live im DSF ab 13.30) die Spitzenspieler Haas und Dawydenko und anschließend Kohlschreiber und Andrejew angesetzt. „Ein Sieg wäre für das deutsche Tennis sensationell. Jedem ist klar, dass die unglaubliche Chance da ist“, sagte Kühnen: „Jeder ist besonders motiviert“.

Der in der gigantischen Olympiahalle von 1980 verlegte rote Sandplatz soll kein Hindernis auf dem Weg ins erste Endspiel einer Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) seit dem Triumph von 1993 werden. „Der Platz liegt uns. Es ist ein guter Belag, um die Russen zu schlagen“, verkündete Kohlschreiber. Die neue Spielergeneration würde damit endlich aus dem Schatten von Boris Becker und Michael Stich treten und könnte nach zwölf Jahren auch Revanche für das legendäre Semifinale an gleicher Stelle üben, als Stich neun Matchbälle nicht nutzen konnte.

„Die Russen haben zwar vier erstklassige Einzelspieler, aber wir sind mehr ein Team“, sagt Alex Waske, „wir müssen sie an einen Punkt bringen, an dem sie bröckeln und dann entscheidet unser besserer Zusammenhalt.“

Andrejew rechnet sich Chancen gegen Haas aus

Die Entscheidung für den 24 Jahre alten Andrejew traf Russlands Kapitän Schamil Tarpischew wegen der besseren Sandqualitäten des Weltranglisten-37., der noch kein Match gegen Haas bestritten hat, aber gegen Kohlschreiber mit 4:0 führt. Andrejew gibt sich durchaus Chancen gegen Haas: „Von Tommy erwartet Deutschland, dass er zwei Punkte holt, aber ich fühle mich absolut in der Lage, den ersten Punkt für mein Land zu holen.“

3:5 in der Gesamtbilanz liegt das deutsche Team gegen Russland zurück, die letzten drei Vergleiche wurden verloren. Zuletzt konnte Deutschland in der ersten Runde 1993 ebenfalls in der Olympiahalle gewinnen und marschierte weiter zum dritten und bislang letzten Sieg. Das Objekt der Begierde, die „hässlichste Salatschüssel der Welt“, stand zum Anschauen bei der Auslosung schon einmal bereit.

Im Finale hätte Deutschland Heimrecht gegen die USA oder müsste zu einem Auswärtsspiel nach Schweden reisen. „Für uns ist es ein Riesen-Push, nach zwölf Jahren in einem Halbfinale zu stehen“, sagte Haas, „aber jetzt wollen wir uns auch den nächsten Traum erfüllen und das Endspiel erreichen.“

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