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Greul einziger Deutscher im Viertelfinale

Das Aus von Hoffnungsträger Philipp Kohlschreiber passte zu einem tristen Tag am Hamburger Rothenbaum. Während aus dem grauen Himmel Dauerregen fiel, schied unter dem Dach des Centre Courts der Augsburger durch eine unerwartete 4:6, 6:7 (8:10)-Niederlage im Achtelfinale gegen Qualifikant Pablo Cuevas aus Uruguay aus und sorgte damit bei Turnierdirektor Michael Stich und den etwa 4500 Zuschauern für große Enttäuschung. Am Abend schaffte zumindest Simon Greul dank eines 7:5, 7:6 (9:7) gegen den Spanier Ivan Navaro den Sprung ins Viertelfinale.

„Am Schluss hat das Quäntchen Glück gefehlt. Aber ich habe einfach zu wneig Druck gemacht“, sagte Kohlschreiber und musste zugeben: „Ich hatte mir viel vorgenommen. Und ich habe es probiert. Aber wenn ich nicht gut spiele, dann ist so ein Spieler schwer zu schlagen.“

Brands scheitert knapp

Da zuvor auch Daniel Brands mit 5:7, 5:7 knapp an dem Franzosen Paul-Henri Mathieu gescheitert war, verfinsterte sich die Miene von Stich zunehmend, da es ohne das Aushängeschild Kohlschreiber an den verbleibenden drei Turniertagen noch etwa 30.000 Zuschauer auf die Anlage zu locken, um die angestrebten 55.000 zu erreichen.

Der Weltranglisten-24. aus Augsburg fand gegen seinen 83 Plätze schlechter notierten Gegner auf dem feuchten und langsamen Sand kaum ein Mittel. Er verstand es nur selten, den Südamerikaner unter Druck zu setzen, Cuevas brachte fast alle druckvollen Schläge des Deutschen zurück und schlug zudem exzellent auf. Die Partie verlief im Grunde so, wie Kohlschtreiber es im Vorfeld bereits befürchtet hatte: „Ich darf mich gegen solche Spieler nicht hinten reindrängen lassen, sondern muss selbst das Tempo bestimmen“. Genau das gelang ihm nicht, obwohl er kämpfte und nie aufgab.

Turnierbesetzung schwächer als in den Vorjahren

Dabei war er nach dem glänzenden Auftritt im Davis Cup voller Optimismus in die Hansestadt gereist. Durch den Verlust des Masters-Status ist das Feld in diesem Jahr auch deutlich schlechter besetzt als in der Vergangenheit. „Zuletzt war es für uns Deutsche doch fast unmöglich German-Open-Sieger zu werden“, sagte der 25-Jährige mit Recht und wollte seine Chance wirklich nutzen: „Wenn meine Form stimmt, weiß ich, dass ich weit kommen kann.“ Nun sieht es aber so aus, als würde Stich durch seinen Sieg 1993 weiterhin der letzte deutsche Rothenbaum-Champion bleiben.

Der 22-Jährige Brands, der in der Weltrangliste derzeit auf Platz 120 geführt wird, zeigte zuvor trotz seiner Niederlage gegen Mathieu, den 39. im ATP-Computer, dass er die spielerischen Mittel hat, mit Spielern aus den Top 50 mitzuhalten. „Er hat immer dann sein bestes Tennis ausgepackt, wenn es wichtig war“, musste Brands allerdings feststellen. Wie beim ersten Breakball überhaupt gegen ihn, der gleich zum Verlust des ersten Satzes führte. „Ein bischen hat es an meiner fehlenden Matchpraxis auf den großen Turnieren gelegen“, meinte der Bayer, „er ist da einfach erfahrener.“

Dawydenko ohne Probleme

Brands war durch eine Wild Card von Turnierdirektor Mich Stich in das Hauptfeld des mit 1,115 Millionen Euro dotierten Turniers am Rothenbaum gelangt. Nach seinem Erstrundenerfolg gegen den Rumänen Victor Crivoi sorgte er in der zweiten Runde mit seinem Erfolg über den topgesetzten Weltranglisten-Neunten Gilles Simon (Frankreich) für Aufsehen. „Insgesamt bin ich mit meinem Abschneiden hier sehr zufrieden, ich habe schließlich erstmals einen Top-Ten-Spieler geschlagen“, sagt Brands und fügte an: „Wenn ich meine Beinarbeit und mein Netzspiel noch verbessere, dann sieht es für die Zukunft ganz gut aus.“

Keine Probleme hatte der an zwei gesetzte Russe Nikolaj Dawydenko mit Jeremy Chardy aus Frankreich. Der Weltranglisten-12. setzte sich glatt mit 6:3, 6:3 gegen den Sieger des Turniers in Stuttgart durch und ist in dieser Verfassung ein ernsthafter Anwärter auf den Turniersieg in Hamburg.

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