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Grönefeld: vorsichtige Ziele im neuen Kapitel

Ein Platz in den Top 30 der Weltrangliste ist für Anna-Lena Grönefeld „mein Superziel“ für 2009. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wollte sich die 23-Jährige aber mit ihren Prognosen nicht allzu weit nach vorne wagen: „Weil man dann nur wieder daran gemessen wird, was in der Zeitung gestanden hat. Und wenn man es nicht erreicht, wird man direkt wieder auseinandergenommen.“ Klar sei aber auch: „Wenn man mal so weit oben war wie ich, dann will man da wieder hin. Und eventuell sogar noch weiter.“

„Es hat mich stärker gemacht“

Im April 2006 war die gebürtige Nordhornerin, die mittlerweile in Saarbrücken lebt und dort mit Dirk Dier trainiert, die Nummer 14 der Welt. Derzeit wird sie an Position 71 notiert. Harte Jahre mit dem in der Branche umstrittenen Trainer Rafael Font de Mora liegen hinter Anna-Lena Grönefeld, über die sie im Gespräch mit der Sonntags-FAZ offen spricht: „Heute habe ich mit ihm abgeschlossen. Aber klar ist auch: Das Erlebte wird immer ein Teil von mir bleiben, von meinem Leben. Ich kann heute sagen: Es hat mich stärker gemacht.“

Ihr gesamtes Umfeld habe ihr dabei geholfen, die Zeit mit dem unerbittlichen Schleifer Font de Mora und die Trennung von ihm zu verarbeiten: „Ich war auch mal am Olympiastützpunkt hier in Saarbrücken beim Psychologen, aber eigentlich nur für kurze Zeit. In letzter Konsequenz kannst du es nur für dich selbst tun, du musst selbst daran wachsen.“

Sie sei eine Kämpfernatur, das habe sie auch dadurch bewiesen, dass sie nach der Trennung von Font de Mora und einer zweijährigen Durststrecke zurückgekommen sei und „eben nicht klein beigegeben“ habe. Sie habe auch immer versucht, weiterzumachen, nach vorne zu schauen, nicht so viel darüber nachzudenken: „Aber irgendwann holt es einen doch immer wieder ein. Es braucht seine Zeit, bis die Wunden heilen.“ Sie habe allerdings nie daran gedacht, alles hinzuschmeißen: „Ich liebe meinen Sport und lasse ihn mir durch so einen nicht nehmen.“

Nicht länger fremdgesteuert

Mittlerweile hat Anna-Lena Grönefeld ihre innere Mitte wiedergefunden und dank ihres Trainers Dirk Dier auch wieder richtig Spaß an ihrem Job. „Früher war ich fremdgesteuert“, sagte sie der Sonntags-FAZ: „Mit Dirk Dier als Trainer ist das schon ein großes Kontrastprogramm zu dem, wie es früher war. Dirk hatte gerade am Anfang viel Geduld mit mir, das war natürlich keine leichte Zeit. Aber das hat sich jetzt ausgezahlt.“

Mit 23 Jahren hat für Anna-Lena Grönefeld eine Art zweites Tennisleben begonnen: „Die ganze Herangehensweise ist anders. Und da kann man schon sagen, dass jetzt ein neues Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen wird. Aber diesmal bitte mit Happy End.“

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