Eva Lys

Hamburg European Open: Deutsche Festspiele am Rothenbaum

Bei den Hamburg European Open stehen mit Jule Niemeier, Eva Lys und Noma Noha Akugue drei deutsche Damen im Viertelfinale des WTA-250 Turniers.

Angenehme 17 Grad und zahlreiche gutgelaunte Fans erwarteten den Achtelfinaltag der Damen am Rothenbaum in Hamburg – sie sahen deutsche Festspiele. Von den fünf deutschen Damen im Hauptfeld waren nach der ersten Runde noch vier Spielerinnen dabei. Nur Ella Seidel verlor ihre Erstrundenpartie im deutschen Duell gegen Jule Niemeier. Niemeier bestritt am Mittwochmorgen das erste Spiel auf dem Center Court gegen Yulia Putintseva (Kasachstan).

Niemeier spielt nach Schlägerzerschmettern groß auf

Niemeier begann aggressiv und dominierte das Spiel. Nach einem Break zum 5:3 schlug sie zum Satzgewinn auf. Auf einmal häuften sich Doppelfehler und Unforced Errors, sodass Niemeier nach fünf vergebenen Satzbällen den ersten Satz nach über einer Stunde mit 5:7 verlor. Daraufhin schmetterte Niemeier ihren Schläger wiederholt auf den Boden. In der folgenden Spielzeit zeigte die Deutsche sich noch aggressiver und nutzte ihren Ausraster, um sich neu zu fokussieren und noch besser zu spielen. Nach zwei Stunden und 31 Minuten lautetet das Ergebnis: 5:7, 6:3, 6:1. Im Siegerinterview mit Barbara Schett äußerte sie sich zu ihrem Wutanfall: „Nicht nur der erste Satz, sondern die letzten sieben Monate waren bei dem Frust dabei und das musste einfach raus“. Als Schlüssel zum Erfolg erklärte sie Folgendes: „Ich habe nach dem ersten Satz einfach weitergemacht und offensiv gespielt, wie zum Beginn des ersten Satzes. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Zeitgleich spielte auf dem M1 Court Tamara Korpatsch gegen Daria Saville (Australien). Die Länge des ersten Satzes war rekordverdächtig, sage und schreibe 97 Minuten lang dauerte der erste Satz. Korpatsch lag schnell mit einem Break zurück und schaffte dann aber kurz vor Satzende das Rebreak. Der Tiebreak war die logische Schlussfolgerung. Einen Satzball vergab Korpatsch beim Stand von 6:5 im Tiebreak und verlor danach drei Punkte in Folge zum Satzverlust. Sichtlich frustriert konnte sie nicht mehr an ihre Leistung anknüpfen und verlor den zweiten Satz glatt mit 2:6. Nächste Gegnerin von Saville im Viertelfinale ist Jule Niemeier.

Noma Noha Akugue siegt nach 0:6

Für die Überraschung des Tages sorgte Noma Noha Akugue. Gegen Storm Hunter (Australien), die in der ersten Runde die Topgesetzte Donna Vekic (Kroatien) bezwang, verlief der erste Satz katastrophal. 0:6 lautete der Spielstand nach knapp 30 Minuten. Danach gestaltete sie das Spiel eng, sie schlug Asse, Winner und verteidigte besser. Storm Hunter servierte dennoch beim Stand von 5:4 und 6:5 für den Matchgewinn. Akugue breakte aber beide Male den Aufschlag der Australierin. Den Tiebreak gewann Akugue mit 7:2. Dann blühte sie im dritten Satz so richtig auf. Sie breakte direkt zu Beginn des Satzes und hielt ihren Aufschlag bis zum Matchgewinn. Im Siegerinterview sagte Akugue, wie „stolz sie sei, dass sie nach dem ersten katastrophalen Satz das Spiel noch drehen konnte“. Nach ihrem ersten Sieg auf der WTA-Tour am Tag zuvor folgte nun der Einzug in das Viertelfinale. Dort trifft sie auf Martina Trevisan (Italien), ehemals Halbfinalistin bei den French Open.

Eva Lys: „Ich hatte das Gefühl, dass ich kotzen muss“

Als dritte Deutsch zog Eva Lys ins Viertelfinale ein. Die Hamburgerin dominierte wie schon in der ersten Runde auch im Achtelfinale ihre Kontrahentin. 6:4 und 6:1 war das Endergebnis gegen Panny Udvardy (Ungarn). Der erste Satz begann zwar mit einem Break von Udvardy, aber Lys fand immer besser in das Spiel und breakte zweimal in Folge für den Satzgewinn. Im Siegerinterview begründete sie den nervösen Start wie folgt: „Ich muss ehrlich sein, ich hatte das Gefühl, dass ich kotzen muss, nach dem ich nach einem langen Ballwechsel einen Stopp erlaufen habe.“ Danach dominierte sie die Partie und triumphierte glatt in zwei Sätzen. Im Viertelfinale trifft Lys auf Arantxa Rus (Niederlande). Gegen Rus verlor sie vor zwei Wochen im Viertelfinale von Contrexeville mit 4:6, 4:6.nike air jordan 1 mid outlet | is air jordan outlet real