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Henin erstmals seit Rückkehr siegreich

Justine Henin hat den ersten Turniersieg ihrer zweiten Karriere gefeiert. Im Endspiel des WTA-Turniers in der Porsche-Arena setzte sich die kleine Belgierin mit 6:4, 2:6, 6:1 gegen Überraschungs-Finalistin Sam Stosur (Australien) durch und verbuchte damit ihren insgesamt 42. Titel, den ersten seit ihrem Comeback Anfang des Jahres. Stolz nahm Henin die Schlüssel des exklusiven Sportwagens entgegen, den der Titelsponsor in Stuttgart traditionell als Siegprämie auslobt. Es ist Henins zweiter Porsche nach ihrem Erfolg 2007.

Einen wichtigen Meilenstein hatte die ehemalige Weltranglistenerste bereits vor dem Endspiel erreicht. „Die Flamme, von der ich dachte, sie sei für immer erloschen, hat sich wieder entzündet. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wieder zurück zu sein“, sagt die 27-Jährige.

Selbst einen gebrochenen kleinen Finger an der linken Hand kann die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin derzeit locker verschmerzen. Ehrgeizig wie eh und je präsentiert sich Henin bislang bei ihrer erst fünften Turnierteilnahme nach 18-monatiger Pause. Und doch wirkt die zierliche Rechtshänderin irgendwie gelassener als früher, ruht förmlich in sich.

Zurück von der Suche nach sich selbst

Das war nicht immer so. Als sie im Mai 2008 als amtierende Nummer eins quasi von einem Tag auf den anderen dem Profileben adieu sagte, fühlte sich die Wallonin völlig ausgebrannt. „Ich war in einer Blase. Ich war nicht mehr glücklich mit dem, was ich tat“, erklärt sie im Rückblick: Sie sei eben ein Mensch, der innere Ruhe brauche, um tiefes Glück empfinden zu können.

Was folgte, war die Suche nach sich selbst. Henin, die mittlerweile allein an Preisgeld mehr als 20,5 Millionen Dollar verdient und auch schon eine Scheidung hinter sich hat, verzog sich für zwei Monate nach Griechenland: „Ich habe erfahren, dass ich auch abseits des Tenniscourts existieren kann.“ Danach spielte sie in ihrer Heimat Theater und bereiste als UNICEF-Botschafterin unter anderem Kambodscha und den Kongo.

Nach dieser intensiven Zeit, in der Henin überhaupt kein Sport trieb, wuchs der Wunsch nach einer Rückkehr zur alten Liebe Tennis. Und die Sehnsucht nach dem Wimbledon-Titel, der als einziger noch in ihrer Major-Sammlung fehlt.

Vier Monate bis zum ersten Triumph

Die Rückkehr im Januar wurde zum Traum-Comeback. Gleich bei ihrer ersten Turnierteilnahme erreichte Henin mit einer Wildcard in Brisbane das Finale. Wenige Wochen später musste sich die 1,67m kleine Belgierin erst im Endspiel der Australian Open in Melbourne Branchenführerin Serena Williams (USA) knapp geschlagen geben.

Vor ihrem ersehnten ersten Triumph in Wimbledon im Juli will Henin wenn möglich ihren fünften Titel bei den French Open (23. Mai bis 6. Juni) einheimsen. Das Turnier in Stuttgart bot dafür beste Vorbereitungsmöglichkeiten. Der Sand dort besteht aus französischem Ziegelmehl mit einer Körnung von 0,1 Millimetern – genau wie jener in Paris.

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