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Hofsäss-Stipendium: Wir suchen die neuen Angies

Klaus Hofsäss über den Stipendium-Ablauf und die Fed Cup-Partie gegen die USA auf Hawaii

Anfang Februar bricht das deutsche Fed Cup-Team zu einer der wohl interessantesten Dienstreisen der jüngeren Vergangenheit auf. Die Erstrundenpartie am 11. und 12. Februar führt die Mannschaft von Barbara Rittner nach Hawaii. Wir sprachen mit Klaus Hofsäss, dem ehemaligen Teamchef, über die „Aktion Stipendium“ und die besondere Begegnung im Surferparadies, bei der er als „Fan“ vor Ort sein wird.

Herr Hofsäss, was können die Gewinnerinnen vom Stipendium erwarten?
Ich denke, ein Aufenthalt im Ausland bringt sie persönlich weiter. Ohne Eltern ein halbes Jahr in Spanien zu verbringen, fördert die Selbstständigkeit. Durch die deutsche Schule vor Ort wird zudem der Lernaspekt nicht vernachlässigt.

Wie lange dauert das Schulhalbjahr?
Es beginnt am 4. September und endet am 31. Januar, also angelehnt an die deutschen Zeiten. In den Weihnachts-ferien fahren die Schüler nach Hause. Die Eltern können die Kinder selbstverständlich jederzeit besuchen. Und wenn es beiden Seiten gut gefällt, können Sie im Anschluss auch eine Verlängerung buchen.

Wir suchen die „neue Angie“ – die „echte“ will 2017 wieder um den Sieg im Fed Cup kämpfen. Was trauen Sie dem Team zu?
Ich hoffe, dass man nach der langen Zeit seit dem letzten Sieg 1992  nun den begehrten Cup wieder nach Deutschland holt. Mit Angelique Kerber haben wir da gute Karten. Für das Match gegen die USA bleibt abzuwarten, mit wem die Gastgeber antreten. Sie sind zu Hause schwer zu schlagen, vor allem wenn die Williams-Schwestern oder auch Madison Keys auflaufen sollten.

Hofsäss-Stipendium: Wir suchen die neuen Angies

Erfahren: Klaus Hofsäss (68) führte das deutsche Team 1992 zum bislang letzten Triumph im Fed Cup.

Kerber ist die unangefochtene Spitzenspielerin auf deutscher Seite. Wen sehen Sie aktuell als Nummer zwei im Team?
Laura Siegemund hat zuletzt sowohl mental als auch körperlich einen starken Eindruck hinterlassen. Mit ihr hat man eine gute Alternative, falls etwa Andrea Petkovic nicht in Topverfassung sein sollte. Andererseits: Was Petkovic beim Relegationsspiel in Rumänien geleistet hat, war großartig. Daher muss man zunächst die Australian Open abwarten. Erst dort wird sich das Team herauskristallisieren.

Wie beurteilen Sie die Reisestrapazen?
Die meisten Spielerinnen brechen kurz nach Weihnachten zur Australien-Tour auf. Man wäre gleich sechs Wochen auf Reisen, wenn man von Melbourne direkt weiterfliegt. Es wäre durchaus zu überlegen, ob man zwischendurch noch einmal nach Hause fliegt. Barbara Rittner wird mit ihren Spielerinnen genau besprechen, was am sinnvollsten ist. Der Reisestress ist nicht zu unterschätzen und die Amerikaner haben den Spielort nicht unklug gewählt.

Wie bewerten Sie die Arbeit von der Teamchefin in den letzten Jahren?
Sehr positiv. Die meisten Spielerinnen aus ihrem heutigen Team kennt sie bereits, seitdem diese 15 oder 16 waren. Sie hat da ein gutes Händchen bewiesen, wer sich durchsetzen kann und hat auf die richtigen Talente gesetzt. Denn die, die heute vorne stehen, die hatte sie damals bereits im Auge. Vor allem hat sie bereits früh viel von Kerber gehalten. Ich wünsche ihr jedenfalls, dass sie den Titel irgendwann holt. Sie war 1992 mit im Team und es gibt doch nichts besseres, als den Triumph im Fed Cup als Trainerin zu wiederholen.

Inwieweit kann man Parallelen zwischen Kerber und Steffi Graf ziehen?
Die beiden zu vergleichen wäre nicht fair. Man kann aber feststellen, dass Kerber einige Eigenschaften hat, die auch Graf auszeichneten. Zum Beispiel diese Zähigkeit, jeden Ball erlaufen zu wollen. Auch die Bescheidenheit im Erfolg eint beide. Mental und taktisch war Graf vielleicht noch einen Tick stärker als Kerber aktuell, aber daran lässt sich ja noch arbeiten.

Was trauen Sie Kerber noch zu?
Sie hat jetzt eine riesige Möglichkeit, dort oben zu bleiben. Es kommt ja immer darauf an, wen man als Konkurrentinnen hat. Momentan ist es so, dass die anderen nicht zäh oder nicht fit genug für konstante Leistungen sind. Klar, Williams ist stark, aber sie wird wohl bald aufhören. Azarenka kann wegen ihrer Schwangerschaft nicht eingreifen. Ich habe den Eindruck, auch in Sachen öffentlicher Wahrnehmung entwickelt sich etwas. Jetzt noch einmal nachzulegen – mit einem guten Turnier in Melbourne, einem Erfolg gegen die USA, dann ein Heimspiel und anschließend den Pott holen – das wäre eine tolle Geschichte (lacht)!The Global Destination For Modern Luxury | Sneaker Petun & Release Dates – FitforhealthShops – Sandals INBLU VO173F01 Cobalt Blue