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Sharapova-Manager: „Radwanska und Wozniacki sind Mitläufer“

Kurz vor ihrem WTA-Comeback am Mittwoch beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart sorgt die Wildcard für Maria Sharapova mal wieder für Aufsehen. Oder besser gesagt: Sharapova-Manager Max Eisenbud lässt den Dauerzwist zwischen etlichen WTA-Spielerinnen und seiner Klientin neu aufleben.

Was war passiert? Als eine von vielen Spielerinnen hat sich nun auch jüngst Agnieszka Radwanska zur Rückkehr von Maria Sharapova negativ geäußert. In polnischen Medien zeigte sie wenig Verständnis für die Wildcard-Politik der WTA-Tour. Sharapova, deren 15-monatige Dopingsperre am Dienstag abläuft, wurden bereits Wildcards für Stuttgart, Rom und Madrid gewährt. Über eine Wildcard für die French Open wird am 15. Mai final entschieden. Für Radwanska ist dies der falsche Weg: „Maria sollte von vorne anfangen, bei kleineren Turnieren. Sie war nicht verletzt, sie hatte keine Krankheit – dann wären Wildcards angebracht. Aber hier geht es um Doping.“

„Respektlos gegenüber den anderen Spielerinnen“

In ähnlicher Weise hatten sich zuvor schon andere Spielerinnen geäußert – zum Beispiel Caroline Wozniacki. „Es ist äußerst fragwürdig, eine Spielerin, deren Sperre in der Turnierwoche abläuft, bei dem Turnier mitspielen zu lassen. Da werden die Regeln so ausgelegt, dass alles passt. Ich denke, das ist respektlos gegenüber den anderen Spielerinnen und der WTA-Tour“, sagte die Dänin. Auch Dominika Cibulkova kritisierte die Entscheidungen der Verantwortlichen. „Es geht nicht speziell um sie, aber  jeder, der gedopt hat, sollte bei null anfangen“, forderte sie.

Sharapova-Manager

MANAGER MAX EISENBUD: Schon seit Juniorinnen-Zeiten an der Seite von Maria Sharapova.

Nun hat sich Sharapova-Manager Max Eisenbud zu den Vorwürfen der Konkurrenz gemeldet  – und das in recht drastischen Worten. Ben Rothenberg, Tennis-Journalist der New York Times, verbreitete das Statement über Twitter. Darin wird Eisenbud so zitiert: „Mitläuferinnen wie Radwanska und Wozniacki haben noch nie ein Grand Slam-Turnier gewonnen und werden schon von der nächsten Generation überholt. Es ist klug von ihnen, wenn sie versuchen, dass Maria nicht bei den French Open mitspielen kann. KEINE Serena, KEINE Maria, KEINE Vika, KEINE Petra – Paris 2017 ist ihre letzte Chance, noch ein Major zu gewinnen. Aber sie haben nie das CAS-Urteil gelesen und sie kennen die relevanten Paragraphen nicht. Sie haben also keine Ahnung.“

Eisenbud verwendet das englische Wort „Journeyman“ für Radwanska und Wozniacki. Es ist ein Ausdruck, der in der Tennisszene als Beleidigung angesehen wird. „Journeyman“, am besten noch als „Mitläufer“ ins Deutsche zu übersetzen, sind nicht ganz ernst zu nehmende Profis. Sie reisen zwar um die Welt von Turnier zu Turnier, haben aber in der Regel keine Aussichten auf große Titel. Wenn man so will ist das Attribut „Journeyman“ das komplette Gegenteil zu einem Champion. Und genau das ist – auch wenn es Eisenbud nicht explizit sagt – seine Klientin Sharapova.

Hohe Wellen in den sozialen Netzwerken

Die Aussagen von Eisenbud schlugen insbesondere in den sozialen Netzwerken hohe Wellen. Tenor: Kann man eine Spielerin wie Wozniacki, die immerhin schon die Nummer 1 der Welt war und zweimal im US Open-Finale stand, so herabsetzend bezeichnen?

Der brasilianische Doppelspezialist Bruno Soares nahm die Steilvorlage von Eisenbud dankend an und wunderte sich darüber, dass also alle Profis ohne Grand Slam-Titel „Journeymen“ sind:

Und Maria Sharapova? Die bereitet sich gewissenhaft auf ihr Comeback vor, wie sie via Twitter dokumentiert. Die Frage ist nur, wo genau in Deutschland sie trainiert. Die Porsche-Arena in Stuttgart kann es nicht sein. Die darf sie erst am Mittwoch betreten – nach Ablauf ihrer Dopingsperre.

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