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Tennis-Affären sorgen DTB-Präsident von Waldenfels

Gift und Wetten, Spekulationen und Beschuldigungen – das deutsche Tennis taumelt in diesen Tagen von einem bösen Gerücht zum nächsten üblen Verdacht, und Präsident Georg von Waldenfels sieht die Früchte der erfolgreichen Arbeit des Jahres 2007 im Spätherbst schon wieder verfaulen. „Diese Affären schaden dem deutschen Tennis“, sagte der Bayer dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Dabei steht der Deutsche Tennis Bund (DTB) den tatsächlichen oder vermeintlichen Skandalen mehr oder weniger hilflos gegenüber. Das gilt sowohl für den Verdacht einer Vergiftung von Tommy Haas beim Davis-Cup-Halbfinale in Moskau gegen Russland als auch für die Anschuldigungen eines anonymen „Kronzeugen“ im WDR-Fernsehen über die Beteiligung deutscher Spieler an illegalen Tenniswetten.

„Uns sind da die Hände gebunden“

„Solange wir keine konkreten Beweise haben, machen Untersuchungen keinen Sinn, uns sind da die Hände gebunden“, so der DTB-Präsident. Unterstützung bekommt er vom ehemaligen Wimbledonsieger Michael Stich. „Der Verband kann gar nichts tun. Die Spieler müssen innerhalb ihres eigenen Umfeldes aufräumen, und vor allem muss sich der große Unbekannte outen. Sich als Schatten an der Wand hinter verzerrter Stimme zu verstecken, das hilft nicht, das macht alles nur noch schlimmer“, sagte Stich dem sid.

Auch in der Affäre um Tommy Haas sieht Stich den DTB nicht im Zugzwang: „Ein ganz klares Nein. Die deutsche Mannschaft hat ein Davis-Cup-Halbfinale erreicht, das ist super, und sie hat es verloren, das ist schade. Punkt.“

Von Waldenfels hält sich als Mitglied im Direktoren-Board des Weltverbandes ITF derzeit in Madrid auf, und auch dort sind die Schlagzeilen aus Deutschland ein beherrschendes Thema. Während für die Wettaffäre vor allem die Männer-Organisation ATP zuständig ist, hat die ITF angekündigt, den Fall Haas untersuchen zu wollen. „Wir müssen abwarten, was da rauskommt“, sagte von Waldenfels, der mit Alexander Waske, Tommy Haas und Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck gesprochen hat: „Leider gibt es auch hier keinen konkreten Zeugen.“

„Anonymer Nestbeschmutzer“

Nicht mal einen hinter einer Wand, doch insbesondere über die Schattenspiele mit Fremdstimme am Montagabend im WDR regt sich Waldenfels auf. „Zunächst habe ich mich gewundert, dass einem anonymen Nestbeschmutzer so eine Plattform geboten wird“, sagte der DTB-Chef: „Es ist feige, sich so zu präsentieren, alle Profis in einen Topf zu werfen und damit dem deutschen Tennis zu schaden.“

Mittlerweile haben sich auch die in der Organisation Tennis Germany zusammengeschlossenen deutschen Profis auf ihrer Internetseite zu Wort gemeldet: „Die Mitglieder der Spielervereinigung verwahren sich gegen die Unterstellung, Wettmanipulationen unter Mitwissen der Spieler sei gängige Praxis auf der Tour.“ Michael Kohlmann sagt über den großen Unbekannten: „Es ist unglaublich, dass er einen deutschen Spieler beschuldigt, aber dann keinen Namen nennt.“

Waldenfels fordert „Mister X“ deshalb ausdrücklich auf, sein Incognito aufzugeben. „Wenn er Manns genug ist auszusagen, wäre das ein positiver Beitrag für das deutsche und internationale Tennis“, sagte der DTB-Präsident: „Wenn er sich als Kronzeuge dem DTB zur Verfügung stellt, wird man sicher eine Regelung finden, die ihn nicht für alle Zeit ausschließt.“

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