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Was macht eigentlich…Alexander Popp?

In Wimbledon feierte er seine größten Erfolge. Heute lebt und arbeitet „Poppeye“ in Berlin.

Herr Popp, jüngst sorgte Sabine Lisicki in Wimbledon für mächtig Furore. Wurden da Erinnerungen wach?
Na klar! Ich habe leider nicht so viel sehen können, wie ich gern gesehen hätte, da weniger im frei empfangbaren Fernsehen übertragen wird. Da ist man ja heutzutage etwas limitiert.

Sie sind Mitglied im Last Eight Club in Wimbledon und haben damit lebenslang eine Eintrittskarte sicher. Haben Sie davon schon Gebrauch gemacht?
Ja, im letzten Jahr war ich in der ersten Turnierwoche dort. Ich konnte mich mit einigen Spielern unterhalten, die ich noch von früher kannte. Ein paar sind ja noch aktiv. In diesem Jahr habe ich es leider berufsbedingt nicht geschafft, in London zu sein.

Was machen Sie heute?
Im Frühjahr 2006 habe ich ein Pharmazie-studium an der FU Berlin begonnen und 2011 meinen Abschluss gemacht. Seitdem bin ich Apotheker und arbeite als stellvertretender Leiter der Qualitätskontrolle in der pharmazeutischen Industrie.

Fiel Ihnen der Abschied von der Tour schwer?
Der Entschluss, meine Karriere zu beenden, ist in der Saison 2005 in mir gereift. Mir war klar, wenn ich noch weiterspiele, dann ist es irgendwann zu spät für ein Studium. Ich hätte mir später vielleicht Vorwürfe gemacht, dass ich es nicht versucht habe. Heute fehlt mir Tennis mehr, als in den ersten beiden Jahren, nachdem ich aufgehört habe.

Stehen Sie noch gelegentlich auf dem Platz?
Momentan so gut wie gar nicht, weil mir einfach die Zeit fehlt. Ich habe es mir vorgenommen und ich habe auch keine Verletzungen, die dagegen sprechen würden. Aber bislang habe ich nicht geschafft, es umzusetzen.

Sie waren oft verletzt. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf Ihre Karriere zurück?
Mit gemischten. Einerseits glaube ich schon, dass mehr drin gewesen wäre, wenn ich weniger Verletzungen erlitten hätte. Andererseits hat man mir in meiner Jugendzeit vorausgesagt, dass ich höchstens ein guter Oberliga-Spieler werden könne. Wenn man das als Grundlage sieht, bin ich durch meinen Ehrgeiz doch relativ weit gekommen. Und ich habe viel erlebt, das nimmt einem niemand mehr.

Wie bewerten Sie die Leistung von Tommy Haas? Sie sind nur knapp zwei Jahre älter.
Wenn man in dem Alter noch solche Leistungen bringt, ist das sensationell. Man kann es gar nicht hoch genug einschätzen. Ich glaube, dass er so gut spielt, weil er im Kopf einfach frei ist. Er spielt nur noch für sich. Da kommt einem fast der Gedanke: „Mensch, vielleicht hätte ich doch nicht aufhören sollen!“

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