Brad Gilbert

American tennis player Brad Gilbert in action, September 1986. (Photo by Trevor Jones/Getty Images)

Was macht eigentlich… Brad Gilbert?

Er war der Angstgegner von Boris Becker und später Trainer von Agassi und Roddick. Heute arbeitet der Kalifornier fürs amerikanische Fernsehen und trinkt immer noch gern „Bud Ice“.

Mister Gilbert, Sie waren der Albtraumgegner von Boris Becker…
Ach, das sagen die Leute immer. Als er jung war, habe ich ihn ein paar Mal geschlagen. Dann wurde er zu gut für mich. Ich liebte es, gegen ihn anzutreten. Ich spielte wie Andy Murray, hielt die Bälle im Spiel. Er stürmte nach vorne, fing an zu schreien, wenn ich ihn passierte.

Sie mochten Becker nicht, nannten ihn BB Sokrates. Warum?
Boris wollte immer tiefgründig sein. Aber heute kenne ich ihn viel besser. Er ist ein viel coolerer Typ, als ich damals dachte. Wir sehen uns, wenn wir Matches fürs Fernsehen kommentieren, haben schon oft ein Bier zusammen getrunken.

Haben Sie auf dem Platz gegen ihn Ihr fieses „Winning ugly“ demonstriert?
Sagen wir es so: Es hat mir Spaß gemacht, ihn zu frustrieren.

Wie oft hat sich Ihr Buch „Winning ugly“ verkauft?
Eine Million Mal – und es verkauft sich immer noch. Wissen Sie was das Erstaunliche ist? Wir haben es vor 20 Jahren in nur einem Monat geschrieben. Steve Jamison, der Co-Autor, kam auf mich zu, als ich mir nach dem Training Eis auf mein Sprunggelenk sprühte. Er sagte: „Ich habe dich spielen sehen, wir können ein tolles Buch schreiben.“ Ich antwortete: „Klar, warum nicht?“ Ich werde auf dieses Buch immer wieder angesprochen. In Wimbledon traf ich eine Juniorin. Sie hatte fast jede Zeile mit einem gelben Textmarker unterstrichen.

Planen Sie eine Fortsetzung – „Winning ugly Teil 2“?
Wir haben ein neues Kapitel geschrieben. Das E-Book kommt demnächst heraus. Eines Tages wird es auch ein komplett neues Buch geben.