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Babolat Play im tennis MAGAZIN-Test: Chip and Charge

Drei Tage später kommt der Babolat Play in einem echten Match während eines Punktspiels zum Einsatz. Ich gewinne 6:3, 6:4 und feuere nur 389 Schläge ab – kein Vergleich zur Trainings­einheit. 85 Minuten dauert die Partie, effektiv gespielt habe ich aber nur 17 Minuten. Irgendwie erschreckend wenig.

Vergleich mit den Daten von Rafael Nadal

PROFI-VERGLEICH: Die eigenen Kennzahlen lassen sich mit jenen von Babolat-Vertragsspielern wie etwa Rafael Nadal abgleichen.

PROFI-VERGLEICH: Die eigenen Kennzahlen lassen sich mit jenen von Babolat-Vertragsspielern wie etwa Rafael Nadal abgleichen.

Die Frage ist: Was bringen mir diese Daten? Okay, ich weiß nun, dass ich meinen Treffpunkt verbessern müsste – aber sonst? Dass ich fast keine überrissenen Bälle spiele, war mir eh schon klar. Babolat hat, um den Mehrwert ihrer Erfindung zu steigern, einige Tools in die App eingebaut, die vor allem auf Interaktivität setzen und Spieler zu vielen Einheiten animieren sollen – daher auch der Name „Play“.

Der „Pulse“ etwa, so etwas wie der Herzschlag des Spielers, wird aus drei Faktoren (Technik, Kraft, Ausdauer) bestimmt. Am Ende kommt ein Wert heraus, mit dem man sich in der Community vergleichen kann. Das hat seinen Reiz, weil auch die Daten von den Vertragsspielern Rafael Nadal oder Na Li einsehbar sind, die den Schläger schon testeten. Allerdings bleibt der „Pulse“ etwas vage, weil er nur in Prozent angegeben wird.

Aufschlag-„Power“ nur bei 66 Prozent

GENAUE AUSWERTUNG:  Auch auf dem Notebook sind alle Infos zum eigenen Spiel abrufbar.

GENAUE AUSWERTUNG: Auch auf dem Notebook sind alle Infos zum eigenen Spiel abrufbar.

Beispiel Kraft: Mir wird in den Punktspiel-Daten angezeigt, dass meine Aufschlag-„Power“ bei 66 Prozent lag. Dieser Prozentwert bezieht sich aber nicht auf mein eigenes Niveau. „Der Maßstab ist absolut und gilt für jeden Spieler“, erklärt Pierre Mace von Babolat, der Vater des Sensorschlägers. „Hundert Prozent liegen etwa bei einem geraden, 220 Stundenkilometer schnellen Aufschlag eines ATP-Profis.“ Da ist bei mir also noch viel Luft nach oben.