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„Das getarnte Virus“

Als Roger Federer in Dubai sein Auftaktmatch gegen Andy Murray verlor, war die Tenniswelt schockiert. Die Nummer 1 der Welt spielte ungewöhnlich schwach, wirkte müde und völlig von der Rolle. Verschwunden waren die Dominanz und Leistungsstärke, die man vom besten Tennisspieler der Welt gewohnt war. Schon seit einigen Wochen lief es bei ihm nicht mehr rund. Experten und Kritiker prophezeiten das Ende der Federer-Ära. Denn bereits bei den Australian Open hatte der 27-Jährige überraschend geschwächelt, war im Halbfinale an Novak Djokovic gescheitert. Was war los mit dem Weltranglistenersten? Die Antwort gab Federer wenige Tage später in einem Telefoninterview mit einem Reporter der New York Times:Das Pfeiffersche Drüsenfieber sei schuld an seiner Formkrise.
Roger Federer ist aktuelles Opfer einer Viruserkrankung, die schon zahlreiche Tennisspieler vorübergehend außer Gefecht gesetzt hat und manche, wie zum Beispiel den Niederländer Sjeng Schalken, sogar zum Karriereende zwang. Was verbirgt sich hinter dieser mysteriösen Krankheit? Und was macht sie vor allem für Leistungssportler so gefährlich?
Auslöser für das Pfeiffersche Drüsenfieber ist das so genannte Epstein-Barr-Virus, das der Kinderarzt Emil Pfeiffer im 19. Jahrhundert entdeckte. Eine Infektion mit Mononukleose, wie die Krankheit in der Fachsprache heißt, erfolgt meist über den Speichel und tritt vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Das brachte ihr die Beinamen Kuss-Krankheit und Studentenfieber ein. Das Tückische an ihr ist, dass sie nur schwer zu erkennen ist. Grund: Das Virus kommt als Grippe getarnt daher. Wegen der sehr ähnlichen Symptome, wie Fieber und geschwollene Lymphknoten, wird er häufig gar nicht oder erst sehr spät entdeckt.

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