Ali Bey Resort-Side-Tuerkei

Ali Bey Resort Side: Willkommen im Paradies

8.5

Wobei eines klar ist: Manavgat-Ausmaße wird es hier nicht geben. Das Ali Bey Resort in Side ist quasi die kleine, luxuriöse Schwester: Der Wellness- und Fitnessbereich ist zwar fast so groß wie ein kleines Hotel und verfügt unter anderem über einen herrlichen Ruhepool im Außenbereich – ein Paradies zum Relaxen. Die Hotelanlage ist jedoch vergleichsweise überschaubar, das Flair familiär. Irgendwie wirkt hier alles ruhig und entspannt. Unzählige Pinien säumen die zwei- bis dreistöckigen Wohneinheiten, die im Stil der aus Istanbul bekannten Bosporus-Häuser erbaut wurden, und dämpfen die Geräuschkulisse. Wenn man am Nachmittag auf der Café-Terrasse sitzt und sich ein Stück Kuchen gönnt, bekommt man das Gefühl, sich mitten in einem Wald zu befinden. Natur pur und keine Spur von Massentourismus – obwohl im gesamten Resort 1.000 Urlauber untergebracht werden.

Trotzdem sollten Sie das Areal während Ihres Aufenthalts mindestens einmal verlassen – und zwar für einen Ausflug in die Altstadt von Side, am besten zum Sonnenuntergang. Vom Resort benötigen Sie, wenn Sie gemächlich am Strand entlang schlendern, etwa eine halbe Stunde. Der Blick auf den kleinen, idyllischen Fischerhafen und die dahinter im Meer versinkende, rote Sonne ist den Aufwand unbedingt Wert! Die Atmosphäre in dem Örtchen ist so, wie man es in einer türkischen Kleinstadt erwartet. Unzählige Restaurants und Geschäfte mit Bekleidung, Schmuck und Accessoires reihen sich aneinander. Kopfhörer der Marke Beats, die hierzulande gut und gerne mehr als 200 Euro kosten und zurzeit vor allem bei Sportlern der absolute Renner sind, gibt es in Side – natürlich nicht im Original – für ehrliche fünf Euro. Natürlich auf Verhandlungsbasis, ist klar! Dass man alle zehn Meter von Einheimischen zum Essen gebeten und zum Shoppen eingeladen wird, versteht sich von selbst. Aber es stört nicht – weil die Türken freundlich und nicht zu aufdringlich sind.

AUSFLUGSZIEL: Die Altstadt von Side mit einem idyllischen Fischerhafen.

Zurück auf der Tennisanlage im Ali Bey Resort: Marcelo Matteucci steht auf dem Court. Er ist der Cheftrainer und Gründer der Patricio Travel-Tennisacademy. Der gebürtige Argentinier leitet in Weiden in der Pfalz eine Tennisschule, besucht aber in regelmäßigen Abständen immer wieder die Ali Bey-Anlagen, um Training zu geben und die Coaches zu schulen, damit die Kollegen an allen Standorten nach seiner Methode unterrichten können. Diesmal ist er in Side zu Gast.

Der Ansatz Matteuccis funktioniert folgendermaßen: Im Fokus steht das natürliche Lernen, das auf einfachen Bewegungsregeln, den biomechanischen Prinzipien, beruht. Der Argentinier ist keiner, der nur Bälle aus dem Korb zuspielt und seinen Schülern pausenlos technische Anweisungen zuruft. Im Gegenteil: Fehler gibt es bei ihm nicht. Matteucci setzt darauf, dass ein Spieler selbst spürt, ob er eine Bewegung richtig ausführt oder nicht. Dabei soll die sogenannte „Checkpoint-Methode“ helfen, die aus fünf Kontrollpunkten besteht, mit denen Spieler und Trainer die Abläufe der Bewegungen überprüfen können: Vorspannung, Treffpunkt, Bewegungskette (soll heißen: das Zusammenspiel einzelner Körperteile während der Schlagbewegung), Gleichgewicht und Richtungsstabilität. Geeignet ist diese Art des Trainings laut Matteucci für jede Spielstärke. „Es gibt bei uns keinen Unterschied zwischen Anfänger- und Profitraining“, erzählt der Experte. Seine Philosophie klingt einleuchtend. Vor allem gibt ihm der Erfolg Recht. Denn in Side – und auch auf den anderen Ali Bey-Anlagen – lebt Tennis mehr denn je.

Unser Fazit


Tennisplätze
8
Trainingsprogramm
9
Hotel
9
Sportangebot
8
Wellness
9
Gastronomie
8