Day Four: The Championships – Wimbledon 2016

Kerber zog mit einer souveränen Leistung in die dritte Runde ein.

9 Gründe für Angelique Kerbers sportlichen Erfolg

Angelique Kerber steht nach dem Triumph bei den Australian Open auch im Finale von Wimbledon. Personality-Coach Steffen Kirchner nennt exklusiv für tennismagazin.de neun Gründe für ihren Erfolg.

1. Gewachsene Persönlichkeit

Angelique Kerber zieht ins Wimbledon-Finale ein. Allein das ist schon ein voller Erfolg. Großartige Siege sind immer ein zweischneidiges Schwert: Sie pushen das Selbstwertgefühl. Mit dem Australian Open-Titel zu Beginn des Jahres hat Kerber bewiesen, dass sie es kann. Das nimmt mentalen Druck. Auf der anderen Seite folgt auf einen solchen Sieg oft eine Erfolgsmelancholie. Schön, wenn man ganz oben steht, aber gleichzeitig heißt es auch, dass es jetzt wieder ein Stück nach unten geht. Auch bei Kerber hat man dieses Loch gespürt: Sie war körperlich und mental K.O. und lieferte längere Zeit keine sehr guten Ergebnisse mehr auf dem Platz. Aus diesem Loch hat sie sich aber nun herausgekämpft. Die Folge: ein enormeres Persönlichkeitswachstum, das sie stärker macht. Diese neue, zusätzliche Stärke wird sie brauchen, denn ihre Gegnerin für das Finale, Serena Williams, wird auf dem Rasen in Wimbledon voraussichtlich stärker sein als sie es im Finale in Australien war, denn sie ist nun in Topform.

2. Emotionen unter Kontrolle

Einen Einbruch erlebte auch Sabine Lisicki nach ihrem Wimbledon Sieg 2013. Im Vergleich zu ihr, hat sich Angelique Kerber sehr schnell wieder gefangen. Ein Unterschied: Lisicki reagiert auf Siege wie auf Niederlagen sehr emotional und ist schnell den Tränen nahe. Angelique Kerbers Emotionsausbrüche zeigen sich nicht so stark, wie man auch nach dem Matchball zu dem Finaleinzug in Wimbledon sehen konnte. Sie freut sich, aber sie behält einen klaren Kopf.

Emotionen unter Kontrolle: Angelique Kerber.

Emotionen unter Kontrolle: Angelique Kerber.