Malediven

Die Malediven gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen der Tennisstars.Bild: Shutterstock

Malediven: Traumziel der Tennisstars

Malediven, die Inselgruppe im Indischen Ozean, zieht nicht nur Touristen aus aller Herren Länder an, sondern auch die Tennisstars. Der Sehnsuchtsort ist für Alexander Zverev und Co. das Ziel nach einer anstrengenden Saison.

Anruf bei Alexander Zverev. „Hallo, hallo?”, hallt es von der anderen Seite. Dann bricht die Leitung ab. tennis MAGAZIN versucht es noch mal. Es scheint zu klappen, aber dann wird die Verbindung wieder schlecht. „Hier ist schlechter Empfang, ich melde mich in einer halben Stunde vom Hotel”, sagt er noch und klingt verzerrt. Als wäre er am Ende der Welt. Und ein bisschen ist es auch so. Der Deutsche weilt in diesem Moment auf den Malediven.

Das Telefonat ist zwar schon ein paar Jahre her, aber die Malediven sind immer am Ende einer langen Saison sein Refugium. Und nicht nur er reist ins Inselparadies: Viele Tennisstars sind am Jahresende dort. Sonne statt Regen, Temperaturen um die 30 Grad statt Winter auf der Nordhalbkugel.

Zeit zur Erholung ist kurz für die Tennisstars

Viel Pause haben die Profis bekanntlich nicht. Wer es bis in die Finals der ATP, WTA oder beim Davis Cup schafft, ist bis Ende November im Einsatz. Ende Dezember geht es dann schon wieder nach Australien zu den Vorbereitungsturnieren auf die Australian Open in Melbourne. In der Regel startet das Training spätestens Mitte Dezember. Der Slot zum Relaxen ist also schmal. Zwei Wochen raus aus dem sprichwörtlichen Zirkus und dann geht es wieder los.

Und wo kann man so richtig gut die Seele baumeln lassen? Genau – auf den Malediven. Die Leitung klappt jetzt. Zverev ist auf seinem Zimmer. Im Hintergrund hört man Freundin Sophia Thomalla. Wo genau sich der Zverev-Clan befindet, wird nicht verraten. Klar ist nur: alle sind da: Papa, Mama, die Hunde, Bruder Mischa, Manager Sergei Bubka junior, der Sohn des früheren Hochsprung-Weltrekordhalters. Busenfreund Marcelo Melo ist auch immer dabei. Die Schlachten, die der Brasilianer sich mit Sascha Zverev auf der Spielkonsole liefert, sind legendär. Auch hier auf den Malediven wird gezockt.

Malediven der „perfekte Ort” für Zverev

Warum die Malediven? Antwort Zverev: „Die Malediven sind für mich einfach der perfekte Ort, an dem ich entspannen kann, wo ich meinen Kopf komplett frei bekomme und wo ich mir auch physisch die Energie für das nächste Jahr wieder hole.” Und weiter: „Wir spielen elf Monate im Jahr, die Saison ist lang und das ist der Ort, an dem ich in Ruhe gelassen werde. Ich kann mein Handy ausschalten. Ich brauche nicht mit so vielen Menschen Kontakt. Ich habe die Leute, die mir wichtig sind, um mich herum.”

Alexander Zverev – Malediven

Alexander Zverev verbringt seit Jahren seine Off-Season auf den Malediven.Bild: Instagram

Wer Zverev kennt, weiß, dass der Fitness-Fanatiker auch auf den Malediven trainiert. Er geht in den Gym, joggt am Strand, schlägt Bälle am und im badewanne-warmen Wasser. Aber klar: Er genießt auch die faszinierende Inselwelt. Aus 19 Inselgruppen bestehen die Malediven. Sie erstrecken sich über 871 Kilometer. Die Inseln sind verteilt auf 26 Atolle mit Korallenriffen. Wer diese Inselwelt von oben sieht, hat eine Ahnung, wie es im Paradies aussehen muss.

Die Unterkunft der Zverevs muss man sich genau so vorstellen, wie man es auf Prospekten kennt: Bungalows umsäumt von Palmen und weißem, Puderzucker-Sand inmitten von Lagunen und türkisblauem Meer. Wer einmal auf den langen Stegen vor so einem Bungalow gestanden hat, kennt das Gefühl, dass man praktisch in den Ozean hineingeht.

Angelique Kerber und das Malediven-Gefühl

Das Gefühl kennt auch Angelique Kerber. Auch die Wimbledonsiegerin von 2018 war oft auf dem Archipel, der sich an den meisten Stellen nur einen Meter über dem Meeresspiegel befindet. Die höchste Erhebung mit 5,1 Meter befindet sich auf er Insel Vilingilli im Addu-Atoll.

Angelique Kerber

Angelique Kerber bei ihrem Kurs in einem Luxusresort auf den Malediven.

„Train like a pro”, Trainieren wie die Profis – 2024 war Kerber zuletzt als Trainerin auf dem Malediven. Ihre Tenniskarriere hatte sie mit einem sensationellen Viertelfinal-Erfolg bei Olympia in Paris quasi als Paukenschlag beendet. Insofern war sie schon Ex-Profi, als sie den Kurs in einem Luxusresort im Baa Atoll, gab. Auch das Touristenbüro Visit Maledives rührte kräftig die Werbetrommel. Klar, eine dreifache Grand Slam-Siegerin ist auch auf den Malediven keine Alltäglichkeit.

Als Kerber noch aktiv war, reiste sie mit ihren polnischen oder polnisch-stämmigen Freundinnen am Ende einer harten Saison auf die Malediven. Mit dabei: die Radwanska-Schwestern, Agnieszka und Urszula, und Caroline Wozniacki.

Die Liebe der Tennisstars zu den Malediven ist logischerweise mit all dem verbunden, was Sehnsüchte suggeriert: mildes Klima, Palmen, Sonne, ein Meer wie Samt, weiße Strände. Wahr ist aber auch: Fast jedes Resort bietet Courts mit Flutlicht an. Ganz ohne Tennis geht es eben doch nicht.