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Mail aus Stuttgart: „Petko“ reißt alle mit

Der erste Tag des Fed Cup-Wochenendes in Stuttgart war ein Auf und Ab der Gefühle. Die gute Nachricht: Zwischen Deutschland und Australien steht es 1:1.

Zu verdanken ist das vor allen Dingen einem beherzten wie denkwürdigen Auftritt von Deutschlands Nummer zwei, Andrea Petkovic. Sie sorgt dafür, dass die nicht unbedingt eingeplante Auftaktpleite von Angelique Kerber gegen Jarmila Gajdosova (6:4, 2:6, 4:6) nicht all zu sehr ins Gewicht fällt. „Alles auf Null“ heißt es für Sonntag.

Der Tag hatte schon emotional begonnen für Andrea Petkovic. Bereits bei der Nationalhymne fließen Tränen bei der Darmstädterin, weil sie eigentlich der nervösen Angelique Kerber Mut zusprechen will, was aber nach eigenem Bekunden „deutlich nach hinten losging“. Am Ende dieses langen Samstages gibt es erneut Tränen. Diesmal Tränen des Glücks. Eine Last fällt ab, Petkovic hat dem Druck standgehalten und einen Fehlstart ihres Teams verhindert.

Über 3:18 Stunden zieht sie im Match gegen Samantha Stosur die Fans mehr und mehr in ihren Bann, lässt sie immer öfter von ihren blau gepolsterten Klappsitzen aufspringen und behält gleichzeitig in der stimmungsgeladenen Atmosphäre kühlen Kopf. Höhepunkt des Spektakels: Stosurs Matchball beim Stande von 4:5 im dritten Satz. Petkovic serviert, agiert druckvoll, zwingt ihre Kontrahentin in die Defensive und geht schließlich mutig ans Netz.  Mit einem beidhändigen Rückhandvolley-Slice (!) entschärft sie auf eine durchaus eigenwillige Art den Ball, der das 0:2 hätte bedeuten können. Petkovic wird es später „Super Mario-Style“ nennen. Barbara Rittner wäre in jener Sekunde fast vorwärts von der Trainerbank gerutscht. Sie hält die Hand vor die Stirn und kann wie die rund 4.000 Zuschauer in der Halle nur gedacht haben: „Mädchen, was machst du nur mit uns?“

Dabei war das noch längst nicht alles. Gegen die aufschlaggewaltige Australierin (in der Spitze 197 km/h) kommt Petkovic in der Folge kaum in die Nähe einer Breakchance – bis zum 9:9. Da erarbeitet sie sich gleich vier. Und vergibt sie alle – 9:10.

Der Knackpunkt? Nein, nicht heute. Nicht bei dieser fokussierten und entschlossenen Andrea Petkovic.

Sie hält ihren Aufschlag zum 10:10 und bekommt anschließend erneut eine Breakchance. Und diesmal ist sie da. Aber nicht einfach so. Sondern per Hawkeye. Die Halle tobt. Selten dürfte ein computeranimiertes Bild, das eine weiße Linie mit gelbem Ball und grau unterlegtem Schatten zeigt, einen solchen Jubelsturm hervorgerufen haben, wie an diesem Samstagabend.

Der Rest ist für Petkovic in der heutigen Verfassung Formsache. 6:4, 3:6, 12:10 lauten die Glückszahlen. „Petko“ hat den Tag für das Rittner-Team gerettet.

Klar: Bei aller berechtigten Euphorie – gewonnen ist damit noch nichts. Aber – und das ist heute aus DTB-Sicht die weitaus bessere Nachricht: Es ist auch noch längst nichts verloren.

 

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