tennis MAGAZIN live bei Kerber vs. Williams auf dem Center Court

Noch ein Beispiel: Als Williams das Break zum 5:3 gelingt und sie kurz darauf zum siebten Wimbledonsieg aufschlägt, hämmert sie drei Aufschlagwinner auf Kerbers Seite. Den Matchpunkt verwandelt sie mit einem Volley. Spiel, Satz, Ewigkeit. 22 Grand Slam-Titel hat Serena Williams jetzt, so viele wie Steffi Graf.
Graf, Graf, immer Graf. Schon vor dem Duell schwingt der Name mit an diesem schwülwarmen Tag mit wolkenverhangenem Himmel. Hat Kerber eine Chance? So lautete die meistgestellte Frage. Wird sie als erste seit Graf siegen?
Sie tat es nicht, aber sie spielte ein fantastisches Match. Viel besser hätte sie nicht spielen können. Am Ende gaben die Donneraufschläge von Williams den Aufschlag. „Ich musste um jeden Punkt kämpfen“, sagte sie anschließend.
Melbourne, als Kerber gewann, war die Ouvertüre, Wimbledon war die Fortsetzung in der Rivalität zwischen Williams und Kerber. Es könnten noch einige Matches folgen zwischen der Nummer eins und der Jetzt-Wieder-Nummer 2.

 

 Wie erleichtert Williams war, konnte jeder der 15.000 und Millionen vor den Bildschirmen sehen, als sie sich der Länge nach auf den schon ziemlich mitgenommenen Rasen fallen ließ. Kurz darauf wurden die grünen Teppiche für die Siegerehrung ausgerollt, die Pokale auf dem kleinen Tisch mit der britischen Flagge drapiert. Der Beifallsturm für Kerber war gerade verrauscht, da sagte Williams: „Ich liebe es, gegen sie zu spielen. Sie ist eine wunderbare Person. Sie holt das Beste aus mir heraus.“