Der Sieg im Einzel von Raonic reicht Kanada nicht

Der Sieg im Einzel von Raonic reicht Kanada nichtBild: AFP/SID/JORGE GUERRERO

Davis Cup: Titelverteidiger Kanada scheitert an Finnland

Titelverteidiger Kanada hat beim Davis-Cup-Finalturnier in Malaga völlig überraschend das Halbfinale verpasst. In Abwesenheit des verletzten Topspielers Felix Auger-Aliassime verlor der Favorit gegen Finnland 1:2. Den Gegner der Skandinavier, die zum ersten Mal überhaupt in der Vorschlussrunde stehen, ermitteln am Mittwoch Tschechien und Australien (16.00 Uhr/DAZN und ServusTV On).

Zum Auftakt des Finalturniers im traditionellen Nationenvergleich machte Milos Raonic bei seinem Comeback im kanadischen Team kurzen Prozess mit Patrick Kaukovalta. Der frühere Weltranglistendritte gewann in nur 1:09 Stunden mit 6:3, 7:5. Sein letztes Match für Kanada hatte der 32 Jahre alte Aufschlagriese im Jahr 2018 bestritten.

„Es war ein fantastisches Gefühl. Ich habe in den letzten Jahren einiges verpasst. Es ist eine unglaubliche Ehre, hier zu stehen und das noch einmal erleben zu dürfen“, sagte Raonic nach dem Match. Der Wimbledon-Finalist von 2016 ist in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden.

Im zweiten Einzel des Abends machte sich dann das Fehlen der kanadischen Nummer eins Auger-Aliassime bemerkbar. Statt des Weltranglisten-29. trat der 110 Plätze weiter hinten notierten Gabriel Diallo gegen Otto Virtanen an und musste sich 4:6, 5:7 geschlagen geben.

Virtanen, 171. der ATP-Rangliste, avancierte im entscheidenden Doppel mit Harri Heliovaara endgültig zum Helden für die Finnen. Das Duo gewann 7:5, 6:3 gegen Alexis Galarneau/Vasek Pospisil und sorgte so im ersten Duell gleich für die erste dicke Überraschung des Turniers.

In den weiteren Viertelfinals treffen am Donnerstag die Serben um Dominator Novak Djokovic auf Großbritannien (16.00 Uhr) und Italien auf die Niederlande (10.00 Uhr). Das Endspiel steigt am Sonntag (16.00 Uhr/alle DAZN und ServusTV On).

Die deutsche Mannschaft, in der vergangenen Saison am späteren Sieger Kanada im Viertelfinale gescheitert, hatte in diesem Jahr die Qualifikation für die Finalrunde der besten acht Teams verpasst. Mit einem Sieg gegen Bosnien-Herzegowina sicherte die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes im September aber zumindest den Verbleib in der Weltgruppe.