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DTB-Boss Klaus im Interview: „Wir müssen professioneller werden!“

Im Interview mit tennis MAGAZIN nimmt der DTB-Chef Ulrich Klaus Stellung zur Causa Arriens, zum Davis Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber, zum Widersacher Michael Stich und leidigen Streitigkeiten von Verbandsfürsten.

Das Leben von Ulrich Klaus könnte ganz entspannt sein. Als ehemaliger Studiendirektor eines Gymnasiums ist er inzwischen im Ruhestand. Morgens die Zeitung lesen, mittags zum Cappuccino in die Stadt gehen. So könnte sein Leben aussehen. Konjunktiv. Stattdessen hat der DTB-Präsident mit Chaos und Ärger innerhalb des Verbandes zu kämpfen, mit Reibereien unter den Landesfürsten und einem Haushalts-Minus von 170.000 Euro. Probleme, die den DTB-Boss seit seinem Amtsantritt Mitte November beschäftigen.

DIE GESICHTER DES ULRICH KLAUS: Beim knapp einstündigen Gespräch mit tennis MAGAZIB in Hamburg zeigte sich der Verbandschef heiter, nachdenklich und engagiert.

HEITER UND FRÖHLICH: Beim knapp einstündigen Gespräch mit tennis MAGAZIN in Hamburg zeigte sich der Verbandschef gut gelaunt.

Der 65-Jährige stand zuvor zwölf Jahre lang an der Spitze des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz, ist mit dem elitären Kreis der deutschen Tennisbosse bestens vertraut. Seine bisherige Amtszeit als DTB-Präsident war vor allem eines nicht: langweilig. Besonders die Causa Arriens hielt Klaus auf Trab. Hinzukam ein Misstrauensantrag gegen Vizepräsident Dirk Hordorff, der dann kurzfristig wieder zurückgezogen wurde. Der DTB: Er kommt nicht zur Ruhe.

DTB-Boss Klaus: „Das musst du dir nicht antun“

Warum Klaus diesen Stress auf sich nimmt? „Nachdem man das ein oder andere gehört und gelesen hatte, täglich unschöne E-Mails eingingen, dachte ich: Das musst du dir nicht antun“, sagt Ulrich Klaus im Interview mit tennis MAGAZIN über die Zeit während seiner Kandidatur. Freunde aus dem Bundesausschuss, die zum Teil jetzt im Präsidium sitzen, haben ihn bekräftigt, nicht aufzugeben. „Das und mein Wille, mich in diesem Amt fürs deutsche Tennis einzusetzen, haben geholfen“, fügt der DTB-Chef hinzu.

Ex-Profi Michael Stich war sein größter Widersacher im Kampf um den Posten an der Spitze des Deutschen Tennis Bundes. Kürzlich schoss Stich verbal in der Öffentlichkeit gegen den Präsidenten und sprach ihm jegliche Kompetenz vom Leistungstennis ab. Klaus nimmt die Aussagen nicht so ernst: „Ich war vier oder fünf Jahre als Vizepräsident im Landessportbund für den Leistungssport zuständig. Ich habe bei uns das Junioren-Leistungsprogramm neu geschrieben. Noch nie waren wir in Rheinland-Pfalz so erfolgreich mit unseren eigenen jungen Leuten. Insofern nehme ich solche Aussagen gelassen.“

Nicht so gelassen hingegen sieht er die Causa Carsten Arriens, für die es in der Öffentlichkeit am meisten Kritik hagelte. Die Entlassung des Ex-Davis Cup-Kapitäns empfindet er auch mit etwas Abstand als richtig: „Wir sind zu der Auffassung gelangt, dass wir unter den bestehenden Gegebenheiten es nicht anders hätten regeln können.“ Er ergänzt: „Es war der einstimmige Beschluss, dass wir mit der stärksten Mannschaft antreten wollen“, begründet Klaus die Demission des Ex-Teamchefs zugunsten einer Rückkehr von Philipp Kohlschreiber.

Warum Carsten Arriens wirklich gehen musste, was Philipp Kohlschreiber damit zu tun hatte und was für Veränderungen sich Ulrich Klaus für den DTB wünscht, verrät er im großen tennis MAGAZIN-Interview. Unsere neue Ausgabe 5/15 ist ab jetzt am Kiosk erhältlich!

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