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Haas: „Das Match ist noch nicht vorbei“

Tommy Haas spielt im Wimbledon groß auf, doch am Freitag wartet in Roger Federer eine schier unüberwindbare Hürde. „Es gibt nicht viel, was er mit dem Ball nicht kann“, weiß der 31-Jährige um seine Rolle als Außenseiter. Doch die Nummer eins der Welt gibt sich vor dem Halbfinale vorsichtig.

Frage: „Sie haben das Halbfinale von Wimbledon erreicht. Der eine steht damit zum 21. Mal in Folge im Semifinale eines Grand-Slam-Turniers, der andere zum ersten Mal in seiner Karriere hier in London. Was bedeutet Ihnen das, und wie beurteilen Sie dementsprechend Ihre Laufbahn?“

Roger Federer: „Das bedeutet mir sehr viel. Allein über so lange Zeit so konstant zu sein und erneut hier zu stehen, ist erstaunlich. Ich kann es selbst kaum glauben, dass mir das gelungen ist. Ich schaue ja nicht nur ein paar Wochen zurück. Die Serie hält immer noch an, und ich bin glücklich, dass es so ist.“

Tommy Haas: „Das ist unglaublich. Ich habe keine Worte dafür. Ich spiele in diesem Jahr so gut wie noch nie an diesem Ort. Es gab einige unglückliche Momente in meiner Karriere, aber auch sehr viele glückliche. Ich kann mich überhaupt nicht darüber beschweren, wo ich jetzt bin und was ich erreicht habe. Ich bin glücklich, dass ich den Sport, den ich liebe, so lange ausüben und leben konnte.“

Frage: „Sie haben seit 2000 zahlreiche Matches gegeneinander gespielt und kennen sich sehr gut. Was schätzen Sie an Ihrem Halbfinalgegner besonders?“

Federer: „Tommy ist sehr talentiert, er ist einer der Spieler mit dem meisten Ballgefühl. Ich glaube, dass er jetzt sein Spiel nach einigen schweren Verletzungen richtig wiedergefunden hat. Er hat harte Jahre hinter sich, und es ist schön zu sehen, dass er jetzt wieder zurück ist. Ich hoffe, wir können die Erwartungen erfüllen und ein ähnlich gutes Match wie in Paris zeigen.“

Haas: „Roger ist wahrscheinlich derjenige, der eines Tages als bester Spieler aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen wird. Es gibt nicht viel, was er mit dem Ball nicht kann. Wenn man gegen ihn spielt, weiß man, was er besonders gut macht. Und sollte man einmal eine Chance haben, dann muss man sie nutzen.“

Frage: „Sie haben sich bei den French Open in Paris im Achtelfinale gegenübergestanden. Tommy Haas führte bereits mit 2:0 Sätzen und hatte Breakball. Wie haben Sie dieses Match erlebt?“

Federer: „Es war brutal. Gegen Tommy muss man von Anfang an gut spielen, das hat man in Paris gesehen. Ich habe nur gewonnen, weil ich nie den Glauben an mich verloren habe. Ich bin einfach drangeblieben und habe versucht, Geduld zu haben, weil ich wusste, dass es sehr schwer für ihn wird, wenn ich die Wende schaffe.“

Haas: „Schön für ihn, dass er den Glauben nie verloren hat. Der Schlag, mit dem er meinen Breakball im dritten Satz abgewehrt hat, war unglaublich knapp. Wenn er den Punkt nicht macht, schlage ich zum Matchgewinn auf. Aber am Ende freue ich mich für ihn, dass er die French Open gewonnen hat. Er hat jetzt alle vier Grand Slams gewonnen, das ist toll.“

Frage: „Wie würden Sie Ihr persönliches Verhältnis beschreiben? „

Federer: „Wir sind gute Kumpels und haben oft miteinander trainiert. Es freut mich sehr, dass er wieder so gut spielt. Überhaupt ist es schön, dass bei diesem Wimbledon die älteren Spieler aus meiner Generation so erfolgreich sind. Ich spiele gerne gegen die Jungs, mit denen ich aufgewachsen bin und die meine Hauptrivalen während der letzten Jahre waren.“

Haas: „Er ist ein Freund von mir. Und weil ich weiß, wie sehr er die French Open gewinnen wollte, bin ich jetzt ganz froh, dass ihm dieser eine Schlag gelungen ist. Aber das ist Geschichte, und ich hoffe, ich kann ihn hier im Halbfinale ein bisschen ärgern. Das Match ist noch nicht vorbei.“

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