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Angelique Kerber of Germany celebrates defeating Caroline Wozniacki of Denmark during their 2016 US Open Womens Singles semifinal match at the USTA Billie Jean King National Tennis Center in New York on September 8, 2016. / AFP / Timothy A. CLARY (Photo credit should read TIMOTHY A. CLARY/AFP/Getty Images)

Im Video: Erst Nummer 1, dann Finaleinzug – Kerber schlägt Wozniacki

Angelique Kerber hat das Halbfinale der US Open gegen die Dänin Caroline Wozniacki in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3 gewonnen. Da Serena Williams zuvor ihr Semifinale mit 2:6, 6:7 (5:7) gegen Karolína Plíšková aus Tschechien verloren hatte, übernimmt die Kielerin am Montag die Führung in der Weltrangliste.

„Das war nicht so einfach, da auf den Platz zu gehen, konzentriert zu bleiben. Zumal ich ein hartes Match erwartet habe, da Caroline fast jeden Ball zurückbringt“, erklärte Kerber im Interview mit Eurosport.

Der Kindheitstraum der 28-Jährigen hatte sich erfüllt, noch ehe sie am späten Donnerstagabend das Arthur Ashe Stadium in New York überhaupt betrat. Serena Williams hatte ihr Halbfinale verloren, am Montag muss sie ihren Stammplatz auf dem Tennis-Thron für Kerber räumen.

Kerber schlägt Wozniacki – die Highlights im Video

Unglaublich, ein großartiger Tag“, so Kerber. „Ich habe versucht, mich nur auf das Match zu konzentrieren. Jetzt im Finale zu stehen und die Nummer eins zu werden, ist Wahnsinn.“

Im Finale am Samstag (22:00 Uhr MEZ live bei Eurosport) greift Kerber nach ihrem zweiten Grand-Slam-Titel. Sie trifft zur Überraschung der meisten Experten und zum Entsetzen der Tennis-Fans in New York nicht auf Williams, sondern auf die Tschechin Plíšková.

Kerber war vor ihrer Partie, dem 13. Aufeinandertreffen mit der früheren Nummer eins Wozniacki, deutlich darum bemüht, das bestimmende Thema des Abends auszublenden. Nichts sollte sie von ihrer Mission, dem Einzug in ihr drittes Grand-Slam-Finale der Saison, abbringen. „Ich will jetzt nur an mein Match denken, danach sehen wir weiter“, sagte Kerber im Interview mit „ESPN“ vor der Partie.

On Court-Interview nach dem Sieg über Wozniacki

Das funktionierte besonders zu Beginn herausragend. Mit 4:0 ging Kerber nach wenigen Minuten in Führung, Wozniacki war so verzweifelt, dass sie Kontakt mit Vater Piotr auf der Tribüne aufnahm und für die unerlaubten Tipps eine Verwarnung erhielt. Allerdings halfen sie der zweimaligen Finalistin (2009, 2014) aus Dänemark, den 20.000 Zuschauern bot sich zum Ende des ersten Durchgangs ein Match auf Augenhöhe, in dem Kerber jedoch die wichtigen Punkte erzielte.

Der wohl spektakulärste Ballwechsel der Partie:

Mit ihrer Konstanz, der mentalen Stärke und dem Selbstvertrauen, das sie nach dem Durchbruch in Melbourne, dem Finale in Wimbledon und Olympiasilber in Rio gesammelt hat, ließ sich Kerber die frühe Führung im zweiten Satz nicht mehr nehmen. Nach 1:28 Stunden verwandelte sie ihren ersten Matchball.

Kerber tritt damit erneut in die Fußstapfen ihres Idols Graf, sowohl mit dem Einzug ins US-Open-Finale, als auch mit dem Sprung auf Platz eins. Dort hatte Graf zuletzt im März 1997 gestanden.

Kerber wird mit 28 Jahren und 239 Tagen die älteste Debütantin auf dem Tennis-Thron und die 22. Weltranglistenerste seit Einführung des computerbasierten Rankings am 3. November 1975 werden. Vorher will sie aber noch eine Rechnung mit Plíšková begleichen und ihren zweiten großen Titel nach den Australian Open gewinnen.

Die 1,86 m große und aufschlagstarke Tschechin hatte vor drei Wochen beim Vorbereitungsturnier in Cincinnati/Ohio Kerber im Finale geschlagen und damit deren Sprung auf Rang eins vorerst verhindert. Kerber war nach den Olympischen Spielen geschwächt ins Match gegangen. Nach ihrem Siegeszug in Flushing Meadows und dem wahr gewordenen Traum von Platz eins dürfte sie diesmal nicht so leicht zu stoppen sein. (SID/Red)

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