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Kiefer/Zverev ziehen im Doppel den Kürzeren

Das Wunder von Marbella ist in weite Ferne gerückt: Das deutsche Davis-Cup-Team steht nach einer deutlichen Niederlage im Doppel und einem 1:2-Rückstand vor den abschließenden beiden Einzeln am Sonntag im Viertelfinale bei Titelverteidiger Spanien mit dem Rücken zur Wand. Nicolas Kiefer (Hannover) und Mischa Zverev (Hamburg) hatten gegen die beiden Linkshänder Fernando Verdasco und Feliciano Lopez beim 3:6, 6:7 (1:7), 7:6 (8:6), 3:6 im Hexenkessel von Puerto Banus kaum eine Chance.

Im deutschen Duo, das zuletzt mit vier Siegen beim Arag World Team Cup in Düsseldorf überzeugt hatte, war Davis-Cup-Debütant Zverev der große Schwachpunkt. Der 21-jährige Linkshänder wirkte vor 11.000 lautstarken Zuschauern äußerst nervös und wackelte immer wieder beim Aufschlag. Damit fehlt den ohne Rafael Nadal (Kniebeschwerden) angetretenen Iberern, die die letzten 15 Heimspiele gewonnen haben, nur noch ein Sieg zum Halbfinale, in dem vom 18. bis 20. September die Überraschungsmannschaft aus Israel der Gegner wäre.

La Ola in der Stierkampfarena

Bereits nach dem ersten Durchgang schwappte die La Ola durch das weite Rund der Stierkampfarena. Im zweiten Satz holten Kiefer/Zverev bei 31 Grad Celsius immerhin einen 2:5-Rückstand auf, mussten sich aber dann doch der wesentlich eingespielteren spanischen Kombination beugen. Im dritten Satz wehrten die beiden Deutschen im Tiebreak einen Matchball ab und schafften den Satzanschluss, ehe ein schneller 0:3-Rückstand im vierten Durchgang alle Hoffnungen zunichte machte.

Am Sonntag stehen sich zunächst die beiden Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Verdasco gegenüber. Im Anschluss spielen Andreas Beck (Stuttgart) und Tommy Robredo gegeneinander. „Die Stimmung bei meinem Spiel am Freitag war unglaublich. Ich freue mich schon auf Sonntag“, sagte der 23-jährige Beck. Allerdings können sowohl Deutschlands Teamkapitän Patrik Kühnen als auch sein spanischer Kollege Albert Costa die Aufstellungen noch bis eine Stunde vor Spielbeginn ändern.

Kohlschreiber schlägt Robredo

Kohlschreiber hatte am Freitag mit einem unerwartet deutlichen 6:3, 6:4, 6:4 gegen den in der Weltrangliste 15 Plätze höher eingestuften Robredo für den 1:1-Ausgleich gesorgt. Zuvor hatte Debütant Beck trotz einer Fünfsatz-Niederlage (0:6, 6:3, 7:6, 2:6, 1:6) gegen den Weltranglistenneunten Verdasco überzeugt.

Im vergangenen Jahr war Deutschland im Viertelfinale in Bremen mit 1:4 am späteren Cup-Gewinner Spanien gescheitert. Zuletzt hatte die deutsche Equipe, die sich die weitere Zugehörigkeit zur Weltgruppe I durch die Viertelfinal-Qualifikation bereits gesichert hatte, vor zwei Jahren das Halbfinale erreicht, dieses aber in Moskau gegen Russland mit 2:3 verloren.

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