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Kohlschreiber bringt Deutschland in Führung

Düsseldorf (SID) – Match gewonnen, Spiel verloren: Philipp Kohlschreiber hat Gastgeber Deutschland bei der Mannschafts-WM in Düsseldorf im Duell mit Serbien in Führung gebracht, doch wirkliche Zufriedenheit sieht anders aus. Der 27-Jährige gewann 6:4, 7:6 (7:5) gegen Janko Tipsarevic und gab anschließend einen kurzen Einblick in seine Gefühlswelt. „Ich erlebe in diesem Jahr nicht gerade die leichteste Phase meiner Karriere“, sagte der 27-Jährige und wirkte dabei ein bisschen ratlos: „Ich spiele gut, kämpfe gut, aber am Ende macht der Gegner die Punkte. Irgendwie ist mein Spiel nicht da.“

Sein Spiel, die kontrollierte, druckvolle Offensive, ist derzeit nicht beliebig abrufbar. Gegen Tipsarevic bereitete Kohlschreiber viele Punkte gut vor, doch wenn es darum ging, zu vollenden, ließ es den Gegner durch eigene Nachlässigkeiten wieder ins Match zurück. „Das passiert mir in diesem Jahr dauernd“, sagte Deutschlands Nummer zwei beim Power Horse World Team Cup: „Ich mache das Spiel, der Gegner macht die Punkte.“

Dass es in Düsseldorf am Ende aber doch zum Sieg reichte, verschaffte Kohlschreiber eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. „Im vergangenen Jahr habe ich hier zum Auftakt verloren, was in einem Mannschafts-Wettbewerb natürlich doppelt bitter ist“, sagte er: „Dass es dieses Mal ein Sieg geworden ist, erleichtert mich sehr.“ Vor allem die Tatsache, dass er nicht über das Spiel, sondern über den Kampf zum Erfolg kam, stimmt Kohlschreiber zuversichtlich: „Das macht den Sieg noch wertvoller.“

Innerhalb der Mannschaft und auch im deutschen Ranking hat „Kohli“ seinen jahrelang zementierten Status als Nummer eins verloren – an Florian Mayer, der eine ähnliche Phase der Unzufriedenheit und Verunsicherung hinter sich gebracht hat. „Der Flo hat dieses Jahr wirklich einen guten Lauf“, sagte Kohlschreiber, der sich aber deshalb „keinen Kopf“ macht. „Ich bin die Nummer zwei, mein Gott, das ist ja furchtbar“, spöttelte er, zollte aber gleichzeitig dem Teamkollegen seinen Respekt: „Er ist definitiv zurzeit der sportlich bessere Mann. Für ihn läuft es super, für mich nicht.“

23 Matches hat Kohlschreiber in diesem Jahr bisher gespielt, die aktuelle Bilanz lautet 13:10. Zwei Viertelfinal-Teilnahmen in Auckland und München sind die besten Resultate, zu wenig für einen, der eigentlich schon mal die Top 20 im Visier hatte und mittlerweile irgendwo zwischen Position 40 und 45 pendelt. „Ich hoffe, dass es bald wieder besser läuft bei mir“, sagte er nach dem Sieg gegen Tipsarevic, „und vor allem hoffe ich, dass ich im nächsten Match noch einen draufpacken kann.“

Aber zunächst ist mal der Kollege Florian Mayer dran, er spielt am Montag das zweite Einzel gegen die serbische Nummer eins Viktor Troicki. Danach steht das entscheidende Doppel auf dem Programm. „Vielleicht heißt es ja nach Flos Match schon 2:0 für uns“, sagte Kohlschreiber: „Dann muss ich im Doppel nicht ran und hab einen Tag Pause dazwischen.“ Wertvolle Zeit auf der Suche nach dem verlorenen Spiel.

Sollte Deutschland gewinnen, wäre am Dienstag und Mittwoch Spanien der nächste Gegner. Die Iberer lagen gegen Russland schon nach den beiden Einzeln mit 0:2 zurück. Bei einer deutschen Niederlage gegen Serbien wäre Russland der nächste Kontrahent. In der Roten Gruppe feierte derweil Titelverteidiger Argentinien einen ungefährdeten 3:0-Auftaktsieg gegen WM-Neuling Kasachstan.

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