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Medaillen-Hoffnung Kerber hat Gold-Traum im Kopf

Frankfurt/Main (SID) – Angelique Kerber setzt bei ihrer olympischen Gold-Mission auf das Prinzip Verdrängung. „Natürlich habe ich diesen Traum. Er ist in meinem Kopf, wie bei jeder anderen Spielerin auch. Aber ich versuche, das auszublenden. Denn wenn ich immer nur an die Goldmedaille denke, geht gar nichts“, sagte Wimbledon-Halbfinalistin Kerber am Donnerstag im SID-Gespräch.

Noch bis Freitag wird sich die Weltranglistensiebte in der Schüttler-Waske-Akademie in Offenbach auf ihre ersten Sommerspiele vorbereiten. Auf dem schnellen Hallenplatz, denn die am 28. Juli beginnenden olympischen Tennis-Wettbewerbe werden auf dem heiligen Rasen von Wimbledon ausgetragen.

Nach einer Stippvisite in ihrer Heimatstadt Kiel geht es für Kerber am kommenden Dienstag nach London. „Ich will Olympia genießen, viel Energie tanken und mir auch ein paar andere Sportarten anschauen. Aber ich werde immer früh im Bett sein“, sagte die 24-Jährige, die nach dem Ende der Tennis-Wettbewerbe wahrscheinlich noch „zwei, drei Tage“ in London bleiben wird.

Kerber, mit 45 Siegen die derzeit erfolgreichste Spielerin der Saison, gehört neben Wimbledonsiegerin Serena Williams (USA) und Finalistin Agnieszka Radwanska aus Polen zu den olympischen Gold-Kandidatinnen. Michael Stich hatte Mitte der Woche im SID-Interview betont, dass Kerber gute Chancen auf den großen Olympia-Wurf habe. „Ich glaube, dass Angelique in diesem Jahr schon in Wimbledon hätte gewinnen können, wenn sie ein bisschen mehr an sich geglaubt hätte. Die Unterschiede bei den Frauen sind in der Weltspitze nicht so groß. Und wenn sie Wimbledon gewinnen kann, kann sie auch bei Olympia gewinnen. Das ist ja kein anderes Turnier“, hatte Stich gesagt.

Kerber ist in der Weltrangliste die bestplatzierte Deutsche seit Steffi Grafs Rücktritt im Jahr 1999. Im Champions Race liegt die Linkshänderin sogar auf Platz fünf und ist auf dem besten Weg, sich für das WTA-Saisonfinale der besten acht Spielerinnen zu qualifizieren. Das Turnier in Istanbul vom 23. bis 30. Oktober in Istanbul ist mit 4,9 Millionen Dollar dotiert.

Im vergangenen Jahr war Andrea Petkovic als zweite Ersatzspielerin an den Bosporus gereist, dort aber nicht zum Einsatz gekommen. Die Darmstädterin hatte ihre Olympia-Teilnahme am Mittwoch abgesagt. Nach ihrem im April erlittenen doppelten Bänderriss im rechten Knöchel fühlt sich die Weltranglisten-18. Petkovic noch nicht fit genug.

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