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Plan in der Schweiz: Öffnung der Tennisplätze Anfang Mai – landesweit

Die Schweiz will ihre Tennisanlagen Anfang Mai landesweit wieder öffnen, die Punktspielrunde wurde allerdings schon in den Spätsommer verlegt. Dennoch ist der Verband Swiss Tennis zufrieden.

Beitragsbild: Swiss Tennis

Als der Schweizer Bundesrat am vergangenen Donnerstag tagte und kein Wort über mögliche Lockerungen im Sportbereich verlor, war insbesondere die Schweizer Tennisszene ziemlich konsterniert. Denn das bedeutete: Tennis als eher kontaktarme Sportart auf Distanz hätte erst wieder am 8. Juni gespielt werden dürfen. Dann nämlich erst soll die dritte Lockerungsphase des Lockdowns in der Schweiz eingeläutet werden, die auch im Freizsportbereich entsprechende Maßnahmen vorsieht.

René Stammbach, Präsident des Schweizer Tennisverbandes Swiss Tennis, kommentierte die Entscheidung mit den Worten: „Ich finde es einfach nicht verhältnismäßig, wenn man Tattoo-Studios oder Massagesalons aufmacht, aber den Sport ohne einen ganzen Satz abhandelt.“ Allerdings wies Stammbach auch daraufhin, dass der Bundesrat zuletzt „viel richtig gemacht“ hätte. Man müsse sich nun darum bemühen, „zielorientiert und professionell“ eine Strategie zur Lockerung von Sportarten ohne Körperkontakte auszuarbeiten, die man dem Schweizer Bundesamt für Sport vorlegen könne.

Sport ohne Körperkontakt soll erlaubt werden

So wie es aussieht, ist dieses Vorgehen nun erfolgreich. Denn knapp eine Woche nach der Entscheidung des Bundesrats sollen Sportaktivitäten ohne Körperkontakt ab Anfang Mai in der kompletten Schweiz erlaubt werden. Dazu zählen etwa Tennis und Golf. Dies sagte Bundesrätin Viola Amherd, Departementchefin für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), im Rahmen der bundesrätlichen Medienkonferenz am letzten Mittwochnachmittag.

Bis Ende April werde das VBS beim Bundesrat eine entsprechende Änderung der Covid-Verordnung 2 beantragen, kündigte Amherd an. Der Termin für die Prüfung des Schutzkonzeptes für ausgewählte Sportarten im Bundesrat ist der 29. April. Damit will man für Anfang Mai die Wiederaufnahme dieser Sportarten ermöglichen.

Bei Swiss Tennis kam diese Nachricht natürlich bestens an. „Wir freuen uns, dass der Bundesrat unsere Erläuterungen bezüglich der Risiken bei Einzelsportarten wie Tennis und die Vorgaben unserer Schutzkonzepte berücksichtigt hat und deshalb eine schrittweise Öffnung von Sportanlagen – früher als ursprünglich geplant – bereits per Anfang Mai in Erwägung zieht“, sagte der Schweizer Tennis-Präsident Stammbach auf der Website von Swiss-Tennis. Etwa 160.000 Spieler in 900 Clubs sind in dem Schweizer Verband organisiert.

Interclub-Meisterschaft erst im Spätsommer

Trotz der sich nun abzeichnenden früheren Öffnung der Tennisplätze in der Schweiz wird die Entscheidung für die Punktspielrunde nicht zurückgenommen. Die sogenannte „Interclub-Meisterschaft“, vergleichbar mit den Verbandsspielen in Deutschland, wurde schon im März komplett in den Spätsommer verlegt. Statt im Mai und Juni sollen die Schweizer Teams nun von Ende August bis Ende September gegeneinander antreten. 30.000 Spieler in 4.500 Mannschaften nehmen an den Meisterschaften teil. Allerdings hätten sich schon knapp 20 Prozent der Teams vorzeitig abgemeldet, räumte Stammbach gegenüber dem Schweizer Web-Portal Watson ein.

Die Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie werden in der Schweiz national vom Bundesrat festgelegt, seitdem am 16. März eine „außerordentliche Lage“ gemäß Epidemiegesetz für maximal sechs Monate eingetreten ist. Dadurch hat der Bundesrat weitreichende Befugnisse. Anders als in Deutschland dürfen die einzelnen Kantone in der Schweiz (vergleichbar mit den deutschen Bundesländern) also keine abweichenden Beschlüsse erlassen.

Aktuell gibt es in der Schweiz knapp 28.300 bestätige Coronainfektionen und 1.550 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die Neuinfektionen pro Tag sind zuletzt rückläufig.

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