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„Sportler des Jahres” Alexander Zverev: Goldjunge mit Hunger auf mehr

Alexander Zverev spielte die beste Saison seiner Karriere mit dem Olympiasieg von Tokio als absolutem Highlight. Nach der Wahl zum „Sportler des Jahres“ hat der Tennisstar die nächsten großen Ziele schon im Visier.

Baden-Baden (SID) Die Freudentränen nach dem unfassbaren Halbfinalsieg gegen Dominator Novak Djokovic, die verliebten Blicke auf seine Goldmedaille während der Nationalhymne – diese olympischen Glücksgefühle lassen Alexander Zverev auch ein halbes Jahr nach seiner Sternstunde von Tokio nicht los. „Ich sehe meine Goldmedaille zu Hause jeden Tag“, erzählte der Tennisstar jüngst: „Da kommen die Emotionen automatisch hoch.“

Erster Tennisprofi als Sportler des Jahres seit 1991

Erfolge hatte dieses Jahr für den Hamburger viele parat. Sechs Turniersiege sammelte Zverev, darunter zwei Masters-Titel sowie den Triumph bei den ATP Finals in Turin, als er sich zum Saisonabschluss zum Besten der Besten krönte. Und doch überstrahlt ein Sieg alles andere. „Die olympische Goldmedaille“, betonte der 24-Jährige stolz, „wird immer über allem stehen.“

Ihr hat Zverev auch zu verdanken, dass er am Sonntag als Nachfolger von Eishockey-Star Leon Draisaitl zu Deutschlands „Sportler des Jahres“ gewählt wurde. Lange 30 Jahre hatte es gedauert, bis ein Tennisspieler bei der renommierten Wahl wieder ganz oben stand. 1991 siegte Wimbledonchampion Michael Stich, Ikone Boris Becker gewann gleich viermal (1985, 1986, 1989, 1990).

Am liebsten trägt Zverev seine Olympia-Bekleidung

Allerdings schaffte Zverev in diesem Sommer, was weder Becker noch Stich oder einem anderen Deutschen je gelungen war: der Triumph im olympischen Herren-Einzel. Wie groß die Bedeutung dieses Coups ist, zeigt der Weltranglistendritte selbst bei seiner Kleidungswahl noch immer. Sei es auf dem Trainingscourt, im Kraftraum oder sogar zuletzt am Strand auf den Malediven mit seiner neuen Freundin Sophia Thomalla – am liebsten trägt Zverev seine Olympia-Bekleidung von „Team D“.

„Die Goldmedaille bei Olympischen Spielen ist das Größte, was man im Sport erreichen kann. Da kann ein Grand Slam nicht mithalten, auch ein anderes ATP-Turnier nicht – es ist einfach so“, sagte Zverev, dem in diesem Jahr auch Vaterfreuden zuteil wurden. Seine Ex-Freundin Brenda Patea brachte im März die gemeinsame Tochter Mayla zur Welt.

Und doch wird Zverevs Privatleben auch weiterhin von unschönen Turbulenzen begleitet. Immer noch stehen die Vorwürfe einer anderen Ex-Partnerin über häusliche Gewalt im Raum. Die Profiorganisation ATP gab im Oktober Ermittlungen bekannt. Ein Ergebnis präsentierte sie bislang noch nicht.

Grand-Slam-Titel und Nummer 1 als große Ziele

Aber ohnehin will Zverev 2022 wieder mit sportlichen Schlagzeilen überzeugen. Die großen Ziele sind schon gesteckt. „Ich habe auf jedem Level Erfolg gehabt“, sagte er, „aber da fehlt noch eine Sache.“ Zverev will in der kommenden Saison, die schon im Januar mit den Australian Open das erste Highlight bereithält, seinen ersten Grand-Slam-Sieg feiern, dem er schon so lange hinterherrennt.

„Ich kann nur eins sagen: Ich werde dafür alles tun“, erklärte Zverev: „Ich werde so viel Arbeit wie möglich reinstecken und meinen Arsch dafür aufreißen, dass es passiert.“ Und nebenbei möchte er auch direkt als zweiter Deutscher nach Boris Becker die Nummer eins der Welt werden.

Es sind die einzigen beiden Lücken, die der deutsche Spitzenspieler in seiner jetzt schon beeindruckenden Titelsammlung noch hat – auch wenn die Goldmedaille von Tokio für ihn sowieso über allem steht.

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