Vorsicht! Warum Sie ihrem Hund keinen Tennisball geben sollten
Darauf sollten Sie als Hundebesitzer achten: Drei wichtige Gründe, warum ein Tennisball als Spielzeug für Hunde nicht gut geeignet sind.
Er ist des Menschen bester Freund: der Hund. Und wie geht man mit besten Freunden um? Man kümmert sich um ihr Wohlergehen. Bei Hunden gehört es dazu, dass ihre Besitzer auf ein allseits beliebtes Spielzeug verzichten: den Tennisball. Hunde sind fasziniert von Tennisbällen. Sicherlich kennen Sie auch diese Videos, in denen Hunde gespannt ein Tennismatch verfolgen und dabei die Augen auf den Ball gerichtet sind. Mit solchen Aufgaben steigern Hunde ihre geistige Aktivität.
Wirft man bei einem Spaziergang einen Tennisball weg, stürmt der Hund sofort los, um den Tennisball hinterherzujagen. Das leuchtende Gelb des Tennisballs steigert zudem den angeborenen Jagd- und Spieltrieb. Es gibt einige Gründe, warum der Tennisball ein wichtiges Utensil für den Hund ist. Doch Vorsicht! Wer sich um die Gesundheit seines Vierbeiners sorgt, der verzichtet besser auf den Einsatz von Tennisbällen. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Tennisbälle sind giftig
Jeder Tennisspieler kennt dieses prägnante Gefühl, wenn man die Balldose öffnet und einem der Geruch von frischen Tennisbällen entgegenkommt. Die ehemalige Profispielerin Dominika Cibulkova schnüffelte sogar gerne an den Bällen vor ihrem Aufschlag. Auch der Hund mag den Geruch des Tennisballs. Aber: Der Tennisball ist voll von Chemikalien und Farbstoffen, die dazu führen, dass der Ball sein Gelb auch bei Wind und Regen behält. Im Ballinneren sorgt Stickstoff dafür, dass der Ball gut hüpft und fliegt.
Während Menschen den Ball nur mit ihren Händen berühren, nimmt der Hund den Ball liebend gerne ins Maul. Und hier kann erheblicher Schaden durch die Giftstoffe entstehen, vor allem wenn beim Zerkauen und Schlucken die Schadstoffe in den Magen oder Darm landen. Die Folge: Es droht Verstopfung.
Das Verschlucken von Kleinteilen ist ein doppeltes Risiko, denn Tennisballstücke können im Hals feststecken und Erstickungsgefahr für den Hund bedeuten. Bei Hunden mit einem großen Maul droht eine weitere Gefahr: Es kann passieren, dass ein kräftiger Vierbeiner den Tennisball flachbeißt und der Ball gleichzeitig nach hinten in den Rachen rutscht. Flutscht er dort zu seiner runden Form zurück, kann er die Atmung behindern. Aus dem unverfänglichen Spaß wird eine lebensgefährliche Situation.
Tennisbälle können zu Erstickung führen
Tennisbälle werden gerne auch als Filzbälle bezeichnet, denn die Bälle sind mit einer Filzschicht ummantelt. Der Filz wird benutzt, um die Haltbarkeit sowie die Sprung- und Flugeigenschaften eines Tennisballes zu verbessern. Wenn ein Tennisball nicht so filzig wäre, würde er dermaßen durch die Luft sausen und das Tennisspielen extrem erschweren.
Der Filz verlangsamt also die Fluggeschwindigkeit des Balls. Je flockiger der Filz ist, desto mehr Luftwiderstand bietet der Ball. Durch den Filz prallt der Ball etwas weicher auf den Boden auf und springt nicht so hoch ab wie ohne Filz. Der Filz ermöglicht es den Spielern, den Tennisball zu kontrollieren und die Flugkurve besser zu beeinflussen.
Filz ist also gut für das Spiel, für den Hund allerdings überhaupt nicht. Durch das Kauen des Filzes können Stücke des Tennisballes im Hals feststecken. Im schlimmsten Fall droht sogar die Gefahr einer Erstickung, wenn Fasern in den Rachenraum gelangen und die Atmung behindern und blockieren.
Tennisbälle sind schlecht für Hundezähne
Hart, härter, Tennisball. Wer schon mal von einem Tennisball getroffen wurde, weiß, wie schmerzhaft das sein kann. Die filzige Haut des Tennisballs besteht aus einer imprägnierten Woll-Nylon-Mischung und ist stärker als ein Hundezahn. Das ständige Zerkauen des Tennisballes tut den Zähnen des Hundes nicht gut, denn die harte Struktur wirkt wie Schmirgelpapier. Das Beißen und Kauen sorgt dafür, dass es den Zahnschmelz der Hundezähne angreift. Die Folge: Zahnschmerzen, und diese sind genauso unangenehm wie beim Menschen.
Martin Rütter, Deutschlands bekanntester Hundeexperte, warnt vor dem Einsatz von Tennisbällen als Spielzeug für den Hund. „Tennisbälle sind ungeeignet, da der raue Belag die Zähne des Hundes schädigt. Wir raten zu Bällen, an denen eine Schnur befestigt ist und die so groß sind, dass sie vom Hund nicht vollständig ins Maul genommen werden können“, sagt Rütter.