MZverev

Mit Begeisterung: Mischa Zverev ist zufriedener Kunde und Teilhaber des Start-Ups Icebein.

Regeneration mit Icebein: Ciao Eisbad!

Für Profispieler ist das Eisbad ein Muss zur Regeneration. Doch die Eistonnen bei Turnieren haben auch einige Nachteile. Das Start-Up Icebein hat die optimale Lösung gefunden – für jedermann.

Völlig überraschend zog Mischa Zverev 2017 ins Viertelfinale der Australian Open ein. Gegen Guillermo Garcia Lopez, John Isner, Malek Jaziri und schließlich Andy Murray im Achtelfinale powerte er sein Serve-and-Volley-Spiel durch. Im Gespräch mit tennis MAGAZIN verrät der 34-Jährige nun, was ihn unter anderem über fünf Matches fit gehalten hat: die Kältewanne. „Bei jedem Grand Slam-Turnier beginnt der Tag mit einer Kältetherapie. Ziel ist es, die Gelenke zu beruhigen und den Stress in den Muskeln und Sehnen zu reduzieren“, erklärt Zverev. Und klar: Nach dem Match ist das Eisbad ein Muss. 

Bei den großen Turnieren greift so ziemlich jeder Profi auf eben dieses Hilfsmittel zurück. Häufig tauchen Fotos und Videos der Spielerinnen und Spieler im Netz auf: In kurzen Shorts überwinden sie sich und steigen in die Eistonne. Meist halten sie nur wenige Sekunden aus, bis sie sich bibbernd in das nächstgelegene Handtuch einkuscheln. „Die Idee ist gut, aber die Ausführung nicht ideal“, kritisiert Zverev. „Meistens bist du die 15. oder 20. Person, die in das Bad steigt, das ist nicht hygienisch“, erklärt er. „Da Wasser eine andere Dichte als Luft hat, ist es extrem kalt. Das tut weh.“ Ein weiteres Problem: die Temperatur kann nicht reguliert werden. Heißt: je nach Wanne und Turnier muss man sich an die Temperaturen zwischen sieben und 15 Grad gewöhnen. 

Was verbirgt sich hinter der Kältetherapie von Icebein?

2021, genau zwischen den Olympischen Spielen und den US Open, traf Mischa Zverev dann auf Thomas Kopp und Götz Rittner, Gründer von „Icebein“, die ihm ihr ganz eigenes Konzept der Kältetherapie vorstellten. „Bevor ich etwas starte, muss ich es fühlen“, sagt Zverev. 

Beim Bundesliga-Spiel in ­Großhesselohe wagte er schließlich den ersten Versuch. Sein Einzel gegen Peter Gojowczyk hatte die ehemalige Nummer 25 der Weltrangliste verloren. „Ich hatte Schmerzen im Knie, musste aber kurze Zeit später Doppel spielen“, erzählt er. „Ich habe mich 20 Minuten in die Icebein-Hose gelegt, am Handy gespielt und mit den Leuten gequatscht. Als ich raus kam, hatte ich völlig vergessen, dass mein Knie vorher wehgetan hatte.“

Icebein

Eiskalt: Durch die Kältepads im Inneren der Hose zirkuliert konstant das kalte Wasser. Die Beine werden so ca. 20 Minuten gekühlt, bleiben aber trocken.

Was also genau verbirgt sich hinter der speziellen Kältetherapie von „Icebein“? Das Konzept ist recht simpel: eine Hose, durch die konstant kaltes Wasser zirkuliert. In die Softshell-Pants sind „cooling Pads“ integriert. Sie sind durch einen Schlauch mit dem sogenannten Chiller verbunden, einer Box, die auf Knopfdruck das Wasser auf eine gewünschte Temperatur zwischen fünf und fünfzehn Grad kühlt. „Der Vorteil ist, dass du immer trocken bleibst. Du kannst es immer und überall machen, auch spontan. Die Temperatur kann individuell eingestellt werden und der Effekt ist identisch“, erklärt Zverev. „Das ist erstens für Profisportler gut und zweitens kann das jeder zu Hause oder bei sich im Verein nutzen.“ 

Cool-Down in der Icebein-Hose

Begeistert von dem Recovery System legte Zverev es auch seinem jüngeren Bruder Alexander ans Herz. Zur Vorbereitung auf die US Open 2021 testete die deutsche Nummer eins Icebein. „Er zog in Flushings Meadows dann ins Halbfinale ein. Das sagt doch alles“, scherzt der ältere Bruder. Seither ist Familie Zverev nicht nur Kunde des Start-Ups, das 2018 gegründet wurde, sondern auch Teilhaber. „Uns war nicht nur Icebein und die Geschichte wichtig, sondern auch die Leute, die dahinter stehen“, verrät Mischa Zverev. Auch das erklärt, warum der ältere Zverev-Bruder für das Unternehmen brennt. 

Im März 2022 organisierte er gemeinsam mit Gründer Thomas Kopp ein Tenniscamp im Sporthotel Tannenhof im Allgäu. Über ein Gewinnspiel konnten sich Tennisspieler jeglicher Spiel- und Altersklassen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz anmelden. Acht Teilnehmer wurden ausgelost und reisten für vier Tage in die Berge, um unter Coach Zverev und seinem Trainingspartner „JP“ (Ilya Polonskiy) zu trainieren. Das Ziel des Camps: den Spielern Einblicke in die harte Arbeit der Profis zu geben und das passende Regenerationsprogramm vorzustellen. Zwei Stunden am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag trainierten die Gewinner auf dem Tenniscourt. Auf dem Trainingsplan: intensives Aufwärmen, Vor- und Rückhand-Drills, Volleys, Aufschläge und Matchpraxis. Danach ging es für eine Stunde ins Gym zum Konditions- und Mobilisationstraining – alles unter dem wachsamen Auge von Zverev und JP. 

Aufs Ganze: Die Camp-Teilnehmer powerten sich unter Beobachtung von Mischa Zverev voll aus.

 

Anschließend stand Cool Down in der Icebein-Hose auf dem Programm. „Einerseits hilft die Hose bei der Regeneration und entspannt die Muskeln. Gleichzeitig hilft sie aber auch, die Körpertemperatur zu senken“, klärt Gründer Kopp die Teilnehmer auf. Kostenpunkt für ein komplettes Icebein-Recovery-Set mit Chiller und Hose: ab 1.190 Euro.

Das Fazit der Icebein-Therapie

Einigen graut es etwas, sich in die sieben Grad kalte Hose einpacken zu lassen und die Kälte mindestens 20 Minuten auszuhalten. Nach knapp einer Minute entspannen sich die Gesichter aber. „Nach sieben Grad fühlt sich das nicht an“, „es ist sogar ganz angenehm“, und „ich könnte so einschlafen“, lauten einige Aussagen. 

Testversuch: Camp-Teilnehmerin Stefanie testet die Icebein-Hose unter Beobachtung von Gründer Thomas Kopp.

Wichtiger noch ist aber das Fazit. Bringt die Kältetherapie etwas? „Meine Beine fühlen sich viel leichter an, ich könnte gleich noch eine Runde spielen“, meint Stefanie aus der Schweiz. Und spätestens am nächsten Tag, wenn man einen Blick auf die Trainingscourts wirft, merkt man, keiner der Spieler ist ermüdet oder von Muskelkater geplagt.

Doch die Icebein-Technologie dient nicht ausschließlich der Regeneration nach anstrengenden Trainingseinheiten. Auch bei Verletzungen, nach Operationen oder beispielsweise bei Fieber kann die Kältetherapie eingesetzt werden. „Wir wollen Menschen helfen, möglichst lange aktiv zu bleiben. Denn Lebensqualität heißt auch, dass man sich – unabhängig vom Alter – frei bewegen kann“, sagt Zverev. Mit Icebein will der 34-Jährige sein Lebensziel realisieren: „Mit 70 oder 75 möchte ich mit meinen Enkelkindern immer noch Fußball oder Tennis spielen. Dann habe ich was erreicht.“

Infos Icebein

Icebein

Im Juni 2018 haben Thomas Kopp (li.) und Götz Rittner das Start-up Icebein gegründet. Ihr Ansatz: Durch Kältetherapie die Regeneration für Athleten angenehmer gestalten und auf die Eistonne verzichten. Ihr erstes Produkt: die Icebein-Hose in drei verschiedenen Größen, durch die eiskaltes Wasser strömt und somit die Beine gleichmäßig kühlt. Bald sollen weitere Bekleidungsstücke unter anderem für das Knie und den Oberkörper folgen.

Mehr Infos: www.icebein.com

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