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Bild: Wingfield

Wingfield: die digitale Zukunft

In den deutschen Tennisclubs ist „Wingfield“ schon lange kein unbekannter Name mehr. Über 400 Vereine haben den digitalen Netzpfosten bereits auf ihren Plätzen installiert und profitieren von den digitalen Analysen im Training oder sogar in LK-Matches.

Vor sechs Jahren haben Jaan Brunken und sein Geschäftspartner Maik Burlage Wingfield gegründet. Das Ziel: die Digitalisierung des Amateur-Tennissports. Mit einem smarten Netzpfosten, in dem zwei Kameras integriert sind, soll das gelingen. Für Tennisspielerinnen und -spieler bzw. Coaches ist das System simpel. Sie laden sich die Wingfield-App auf dem Smartphone herunter, erstellen einen Account und es kann losgehen. Code auf dem Handy einscannen und schon hat man auf dem Display der Wingfield-Box, alles, was man auf dem Platz braucht.

Entscheiden sich die Spieler für den Trainingsmodus, bekommen sie im Anschluss Feedback zu der Geschwindigkeit und Genauigkeit ihrer Schläge. So können sie von Übung zu Übung oder auch von Woche zu Woche ihre Entwicklung im Blick behalten. Gleiches gilt auch für Coaches, die die Möglichkeit haben, ein Gruppentraining einzustellen und so Werte für die Entwicklung ihrer Schüler zu erhalten.

Wingfield

LK-Matches mit Wingfield spielen

Bereits seit Juni 2021 arbeitet Wingfield nun auch mit dem Deutschen Tennis Bund zusammen. Diese Kooperation ermöglicht Tennisspielern, LK-Matches ganz ohne Schiedsrichter und im privaten Rahmen, alleine mit dem Gegner und der Wingfield-Box zu spielen. Verschiedene Richtlinien müssen dennoch eingehalten werden, wie beispielsweise den korrekten Spielball zu verwenden. Außerdem müssen Spieler älter als 13 Jahre sein.

Wingfield übernimmt hierbei die Funktion als „Remote Turnierdirektor und Schiedsrichter“, wie Gründer Brunken erklärt. Das heißt: Wingfield kontrolliert und validiert die Fairness und Richtigkeit des LK-Matches. Im Nachgang wird der Vorgang an den DTB bestätigt. Zusätzlich zur Match-Funktion erhalten die Spieler im Anschluss an ihre Partie Analysen und Statistiken ihrer Schläge. Mithilfe der dritten Kamera, die hinter dem Platz angebracht ist, haben sie auch Video-Einblicke in ihr Match und können sogar das ganze Match in verschiedenen Formaten nochmals anschauen.

Wingfield in Zukunft: Streaming-Angebot für Clubs

Genau diese Videofunktion soll in der Zukunft auch anderweitig genutzt werden: „Unsere bereits vorhandene Infrastruktur möchten wir zukünftig noch vielfältiger nutzen“, so Brunken. „Die Kameras sind ja bereits am Platz, also bietet sich ein Streaming-Format an“, sagt er. Das würde bedeuten, dass die Vereine Matches bald auch im Clubhaus oder auf Plattformen wie YouTube streamen können – Tennissport digital eben.