US Serena Williams jubilates after winni

US Serena Williams jubilates after winning against Russia's Vera Zvonareva in the women's grand final of the Wimbledon Tennis Championships at the All England Tennis Club, in southwest London, on July 3, 2010. AFP PHOTO / ADRIAN DENNIS (Photo credit should read ADRIAN DENNIS/AFP/Getty Images)

Serena Williams – Die Powerfrau mit Ausdauer

Fünf Mal triumphierte Serena Williams bislang in Wimbledon. Ihre schärfste Konkurrentin kam lange Zeit aus der eigenen Familie.

Das erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre machte Serena gemeinsam mit ihrer Schwester Venus zu Williams-Festspielen in Wimbledon. Zwischen den Jahren 2000 und 2010 trugen nur 2004 (Sharapova) und 2006 (Mauresmo) die Siegerinnen an der Church Road nicht den Namen Williams. 2006 fand das einzige Endspiel dieser Dekade ohne Williams´sche Beteiligung statt. Ansonsten dominierte das amerikanische Geschwisterpaar die Siegerlisten. Venus holte sich die Titel 2000, 2001, 2005, 2007 und 2008, Serena 2002, 2003, 2009 und 2010 (2012 folgte Titel Nummer fünf). Gleich viermal standen sich die beiden Schwestern im Endspiel gegenüber. Darüberhinaus triumphierten sie in der Doppelkonkurrenz auf dem heiligen Rasen bis heute fünfmal Seite an Seite.

WIMBLEDON, UNITED KINGDOM:  US Serena Williams (L) and her sister Venus hold their trophy's after the Women's final at the Wimbledon Tennis Championships, 06 July 2002. Serena won 7-6 and 6-3. It is the first time in 118 years that sisters have met in the final at Wimbledon.  AFP PHOTO   GERRY PENNY (Photo credit should read GERRY PENNY/AFP/Getty Images)

Maß aller Dinge: 2002 besiegt Serena (li., Nr. 2) Venus (Nr.1) im ersten Wimbledon-Endspiel zweier Schwestern seit 1884.

Eingeleitet wurde die Dominanz der Schwestern in Wimbledon mit ihrem Halbfinalduell 2000. Venus, damals die Nummer fünf der Welt, gegen Serena, die Nummer acht. Die beiden, die die Generation Powertennis verkörperten, leiteten eine neue Epoche im Damentennis ein. Venus wehrte den Angriff ihrer jüngeren Schwester noch ab (6:2, 7:6), doch die New York Times urteilte bereits: „Es machte im bisherigen Turnier den Eindruck, als sei Serenas Spiel das bessere der beiden, so als könne die schlaksige Venus ihre kompakte Schwester niemals fordern. Trotz ihres Sieges sind in Venus´ Spiel die Fehler eher sichtbar.“ Und Lindsay Davenport prophezeite nach ihrer Finalniederlage in jenem Jahr gegen Venus: „Sowohl Venus als auch Serena werden noch viele Grand Slams gewinnen.“

Wie recht sie haben sollte. Nun, 15 Jahre nach diesem Halbfinale, stehen für die Williams-Sisters jeweils fünf Einzeltitel im All England Club auf der Habenseite.  Serena ist noch immer Titelanwärterin Nummer eins. 2012 hat sie bislang zum letzten Mal den Wimbledonpokal in die Höhe gestemmt – genau 10 Jahre nach ihrem Premierensieg. Damals, 2002, war das Endspiel (7:6, 6:3) gegen Venus, Nummer eins der Welt, etwas Historisches in der bis dato 118-jährigen Wimbledongeschichte: Seit der ersten Ausgabe 1884 (Maud Watson vs. Lilian Watson) hatten sich nicht mehr zwei Schwestern im Finale um die begehrteste Trophäe im Tennis gegenübergestanden. Danach sollte es noch drei weitere Male der Fall sein. „Ich wollte unbedingt Teil der Geschichte hier werden“, sagte die 20-Jährige Serena, die den Weg zu ihrem ersten Titel ohne  Satzverlust bestritt. Zwei Stunden nach ihrem Einzelfinale kehrten die Schwestern gemeinsam auf den Court zurück und gewannen den Titel im Doppel.