TENNIS : Roland Garros 2025 – Internationaux de France – 08/06/2025

Sieben Jahre lang unzertrennlich: Coach Juan Carlos Ferrero und Carlos Alcaraz beim Triumph in Roland Garros 2025. Bild: Imago

Überraschendes Ende: Alcaraz und Coach Ferrero arbeiten nicht mehr zusammen

Carlos Alcaraz und sein langjähriger Erfolgscoach Juan Carlos Ferrero haben ihre Zusammenarbeit beendet. Wie es nun bei dem Weltranglisten-Ersten weitergeht, steht noch nicht fest. 

Das ist ein Tennis-Hammer zum Jahresende: Carlos Alcaraz, die Nummer eins der Welt, hat über seine sozialen Medien heute bekanntgegeben, dass er nicht mehr mit Landsmann und Dauercoach Juan Carlos Ferrero zusammenarbeitet. Mit Ferrero, dem früheren Weltranglisten-Ersten, gewann Alcaraz sechs Grand-Slam-Titel und 18 weitere Turniere. „Danke, dass du meine Kindheitsträume wahr gemacht hast“, schrieb Alcaraz unter anderen auf X.

Nähere Gründe für das Ende der Zusammenarbeit gab Alcaraz nicht an. Jetzt, von der Spitze der Weltrangliste aus, sei es der richtige Zeitpunkt, um die erfolgreiche Kooperation enden zu lassen. Die Entscheidung hätten die beiden gemeinsam getroffen, schrieb Alcaraz. „Jetzt kommen für uns beide Zeiten des Wandels, neue Abenteuer und neue Projekte“, so Alcaraz. „Ich behalte die Gewissheit, dass wir nichts unversucht gelassen haben, dass wir einander alles gegeben haben.“

Ferrero veröffentlichte auf Instagram selbst ein Statement. „Ich wünschte, ich hätte weitermachen können“, schrieb der 45-Jährige an einem für ihn „schwierigen Tag“. An seinen Ex-Schützling gerichtet, schrieb er: „Wir waren ein unglaubliches Team, trotz der Schwierigkeiten, und ich bin mir sicher, dass du weiter große Erfolge feiern wirst.“

Alcaraz kam 2018 zu Ferrero

2018 im Alter von 15 Jahren ging Alcaraz zur Akademie von Ferrero in Alicante bei. 2022 holte er bei den US Open seinen ersten Major-Titel und wurde zudem erstmals die Nummer eins der Welt. Bei den Australian Open 2026 im kommenden Januar könnte Alcaraz der jüngste Spieler der Geschichte werden, der alle vier Grand-Slam-Titel gewonnen hat.

Seinen Fokus richtet Alcaraz entsprechend voll auf die Australian Open, wo er noch nie über das Viertelfinale hinauskam. 2024 scheiterte er dort an Alexander Zverev, ein Jahr später an Novak Djokovic. Im Gespräch mit dem spanischen Radiosender „COPE Murcia“ erklärte Alcaraz jüngst: „Mein Ziel für 2026 ist Australien, und das Gute und Schlechte daran ist, dass es das erste Turnier des Jahres ist.“

Gerade zu Saisonbeginn gehe es darum, schnell den Rhythmus zu finden. „Es liegt nicht daran, dass mir das Turnier nicht liegt. Es sind oft Kleinigkeiten, die den Unterschied machen.“ Alcaraz betonte, er habe in Australien bereits sehr gutes Tennis gezeigt, jedoch stets „den letzten Schritt“ vermisst, um noch weiter zu kommen. Für die kommende Ausgabe zeigt er sich optimistisch: „Ich glaube und hoffe, dass dieses Jahr alles anders wird.“

Dass Alcaraz gut einen Monat vor seinem großen Saisonziel 2026 sich nun von Ferrero trennt, lässt natürlich Raum für Spekulationen. Hat er nicht mehr daran geglaubt, seinen letzten fehlenden Grand Slam-Titel zusammen mit seinem Erfolgscoach holen zu können? Die nächsten Wochen werden sicherlich mehr Klarheit in dieser Frage bringen.