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Roger Federer – Ein Mann der Rekorde

Inzwischen hat man sich daran gewöhnt, dass Roger Federer Rekorde im Tennis sammelt, wie andere Leute Briefmarken oder Münzen. Er ist der Spieler mit den meisten Grand Slam-Titeln (16) und -Finalteilnahmen (22). Keiner stand so viele Wochen ununterbrochen an der Weltranglistenspitze wie er (237) und in puncto Preisgeld bewegt sich der Schweizer ohnehin schon seit langem in eigenen und bisher unerreichten Dimensionen. Sein Erfolg gegen Xavier Malisse in der dritten Runde der Australian Open war der insgesamt 57. Sieg des Schweizers in Melbourne durch die Achtelfinal- und Viertelfinalsiege steht er jetzt sogar bei 59 Matchgewinnen in Australien. Bisheriger Spitzenreiter in dieser Statistik war mit 56 Siegen Stefan Edberg Federers großes Vorbild. Trotz zahlreicher Bestmarken scheint der 29-Jährige immer noch glücklich zu sein über jeden weiteren Eintrag in die Tennis-Geschichtsbücher. Es fühlt sich toll an, diesen Rekord gebrochen zu haben, aber Edberg wird immer mein Idol bleiben, sagte Federer auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen Malisse.
Es sind aber nicht nur die ständig neuen Rekorde, die einen an Federer beeindrucken, sondern auch die Art und Weise, wie er sie aufstellt. In Melbourne spricht man in diesen Tagen wieder einmal vom besten Federer aller Zeiten- obwohl ihn viele nach einem schwierigen Jahr 2010, in dem er bei den French Open und in Wimbledon fast schon historisch früh im Viertelfinale scheiterte, bereits abschreiben wollten. Solange du die Nummer eins bist, ist alles, was gut ist, gleich großartig, und alles, was nicht so toll ist, immer noch okay. Aber als Nummer zwei ist plötzlich alles, was gut ist, nicht mehr toll, und alles, was nicht gut ist, wird gleich eine Krise, analysierte Federer die Berichterstattung über seine Person im vergangenen Jahr, nach dem er die Weltranglistenführung an Rafael Nadal verlor. Aber die Tatsache, dass Rafael eine phänomenale Saison spielte, bedeutet nicht, dass meine schlecht war.

„Die Energie eines 22-Jährigen“

Federer hat allen Kritikern und Schwarzmalern den Wind aus den Segeln genommen und nach der Halbfinalniederlage im letzten Jahr bei den US Open gegen Novak Djokovic eine beeindruckende Serie gestartet: 31 seiner letzten 33 Matches hat der Schweizer saisonübergreifend gewonnen in diesem Jahr ist er sogar noch ungeschlagen. Auch sein Freund und Davis Cup-Kollege, Stanislas Wawrinka, schaffte es im Viertelfinale von Melbourne nicht, diese Erfolgsserie zu brechen. Nur knapp mehr als 90 Minuten benötigte der Titelverteidiger, um das erste Schweizer Viertelfinale in der Grand Slam-Geschichte mit 6:1, 6:3, 6:3 zu gewinnen. Ich denke, ich habe sehr gut gespielt, aber das Match war enger als es das Ergebnis vermuten lässt, äußerte sich Federer zurückhaltend über seinen glatten Erfolg. Sein Trainer Paul Annacone, der auch lange Zeit Pete Sampras betreute, gibt sich am Rande der Australian Open weniger bescheiden: Er hat die Energie eines 22-Jährigen. Das Licht und der Spaß in seinen Augen, seine Leidenschaft im Training – das ist einzigartig. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich von ihm beeindruckt bin.
Im Halbfinale trifft der Schweizer am Donnerstag auf Novak Djokovic und erhält damit die Möglichkeit zur Revanche für die US Open-Niederlage im letzten Jahr. Mit einem möglichen Titelgewinn in Australien könnte Federer einen weiteren Rekord aufstellen: Er wäre der erste Spieler in der Open Era dem es gelingt, fünf Titel in Melbourne zu gewinnen.

Felix Grewe

  • Meiste Grand Slam-Titel (16) und Grand Slam-Finals (22).
  • Einziger Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand Slam-Turniere in einem Jahr gewinnen konnte.
  • Einziger Spieler, der drei verschiedene Grand Slam-Turnieren mindestens viermal gewinnen konnte (Australian Open viermal, US Open fünfmal, Wimbledon sechsmal).
  • Siege bei zwei unterschiedlichen Grand Slam-Turniere fünfmal in Serie (Wimbledon 2003-2007, US Open 2004-2008).
  • Bei allen vier Grand Slam-Turnieren mindestens viermal im Finale.
  • Kein Spieler stand länger ununterbrochen an der Spitze der Weltrangliste (237 Wochen).
  • Der erste Spieler, der zehn oder mehr Turniere in drei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnte (2004, 2005, 2006).
  • Längste Siegesserie auf Hartplatz (56 Siege in Folge), längste Siegesserie auf Rasen (65 Siege in Folge).

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