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Australian Open: Zverevs Form von A bis O

Auf Mützen, auf T-Shirts, auf Tassen, auf Flaschen. Überall prangt das „AO“. Auch auf Schirmen, die am Mittwoch hier in Melbourne besonders gefragt waren – bei reichlich Regen und kühlen 17 Grad. „AO“ – mit dieser Abkürzung werben die Australian Open für sich. Da war es schon eher die Ausnahme, als die Basketball-Legende Dirk Nowitzki beim Erstrundenspiel von Alexander Zverev mit einem Cappi auftauchte, auf dem in geschwungener Schreibschrift „Australian Open“ stand.

Nein, das A und O der Turnierwerbung ist das „AO“. Und was ist das A bis O für Sascha Zverev, damit es für ihn im ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres noch einige Runden weitergeht? Der Fünf-Satz-Zittersieg über Juan Pablo Varillas gab Zverev, seinem Team und seinen Fans einige Aufschlüsse – hier untergliedert in A bis O:

A wie Ausdauer: „Ich war nach diesen fünf Sätzen nicht so müde wie nach zwei Sätzen in Sydney“, zeigte sich Zverev sehr zufrieden mit seinen konditionellen Fortschritten in den letzten Wochen.

B wie Beweglichkeit: „Ich habe ein gutes Level gezeigt, aber die Matchpraxis fehlt noch“, analysierte Zverev. Die Schwankungen in seiner Leistungen schob er dabei gleichwohl nicht nur auf die siebenmonatige Pause nach seiner bei den French Open 2022 erlittenen schweren Sprunggelenks-Verletzung: „So ein Anfang ist man von mir in Grand-Slam-Turnieren ja gewohnt.“

C wie Chancenverwertung: Gegen Varillas gelangen Zverev 21 Asse, der ersten Aufschlag kam zu 74 Prozent ins Feld und führte dabei zu 83 Prozent zu Punkten. Besonders ermutigend: Im entscheidenden fünften Satz stieg diese Quote sogar auf 95 Prozent. Das sind Top-Werte.

 

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D wie Druck: Der war nach dem 1:2-Satzrückstand schon gewaltig. Aber Zverev blieb stabil und cool: „Im vierten Satz war ich besser, weil ich im dritten nicht so gut war. Das meine ich mit Matchpraxis.“

E wie Ehrlichkeit: „Natürlich spielte Nervosität auch eine Rolle“, räumte Zverev ein und gab auch zu, dass ihn die Stärke von Varillas überrascht hatte.

F wie Fuß: Selbstredend beeinträchtigt eine Sprunggelenks-Verletzung das Zutrauen in die eigenen Bewegungen. Aber Zverev bewegte sich mutig. Unnatürliche Bewegungsabläufe waren nicht festzustellen.

G wie Gegner-Glück: In der zweiten Runde bekommt es Zverev am Donnerstag ab 4:30 Uhr deutscher Zeit mit Michael Mmoh (25) zu tun. Auch der in Saudi Arabien geborene US-Amerikaner (Weltranglisten-Platz 107) quälte sich gestern gegen Laurent Lokoli (Frankreich) über fünf Sätze. Zverev hat einen Ruhe-Tag mehr. Schaden kann das nicht.

Zverev: Erleichtert statt euphorisch

H wie Heilungsprozess: „Wir mobilisieren den Fuß noch mehr“, verriet Zverev, dass die Stärkung des rechten Fußes ein zentraler Bestandteil des Trainingsalltags bleibt.

I wie Intensität: 192,3 km/h war der erste Aufschlag im Schnitt schnell. Das ist ein guter Indikator dafür, wie positiv und intensiv Zverev das Spiel anging.

J wie Jubel: Der war bei ihm selbst und in seiner Box eher von der Art „erleichtert“ statt „euphorisch“. Der Deutsche hatte einen Test bestanden. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.

K wie Kraft: Das erkannte Zverev „einen deutlichen Schritt nach vorne. Das Training hat mir sehr geholfen.“ Noch beim United Cup in Sydney war der Kraftakku deutlich weniger gefüllt gewesen.

L wie Laufleistung: Die war gut. Selbst im fünften Satz erlief Zverev noch einige der beständig gefährlichen Stopps von Varillas.

M wie Mentalität: Top. Mit einem klaren, kurzen und daher besonders deutlichem „Nein“ antwortete Zverev auf die Frage, ob er mental verunsichert war, im Hinterkopf die Sprunggelenksverletzung als Belastung empfand.

N wie Netz-Attacken: 25 von 32 Netzangriffen führten zu Punkten, dabei sogar vier von fünf im entscheidenden fünften Satz. Auch diese Statistik steigert die Zuversicht in die eigene Leistung.

O wie Optimum: Zverev weiß, dass er davon noch weit entfernt ist. Er weiß aber auch, dass er auf dem Weg zurück zur alten Klasse eine erste wichtige Etappe erreicht hat.

Das ist – Stand jetzt ­bei den „AO“ – das A und O für Alexander Zverev.

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