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Mail aus Melbourne: Zverev & die verflixte Sieben

Es sind nur wenige Treppenstufen hinab von den TV-Studios hier bei den Australian Open bis ins Erdgeschoss. Aber Sascha Zverev nimmt den Aufzug. Gute Beinarbeit ist ihm auf dem Tennisplatz wichtiger als nach Fernsehinterviews.

Der „Bild am Sonntag“ hat Deutschlands Nummer eins verraten, dass ihm sieben (!) Bänder gerissen waren – bei seiner üblen Sprunggelenksverletzung, die ihn bei den French Open 2022 auf Krücken das Stadion Roland Garros verlassen ließ. Unvergessen, wie selbst sein damaliger Halbfinal-Gegner Rafael Nadal voller Mitgefühl auf den mit den Tränen kämpfenden Zverev schaute.

Verletzungen dieser Dimension müssen Karrieren nicht zwingend beenden, aber sie können sie verändern. „Ich brauche Zeit“, sagt Zverev. Er nimmt sie sich und weiß, dass er bei den Australian Open kein Titelkandidat ist.

Die verflixte Sieben

Sieben kaputte Bänder.

Bisher gab es in seiner Karriere zudem sieben Niederlagen bei den Australian Open (bei 19 Siegen). Das Horror-Aus bei den French Open war übrigens auch seine siebte Niederlage in Roland Garros (bei 23 Siegen). Und auch bei den US Open (18:7) steht die „verflixte Sieben“.

Wahrlich alles keine glorreichen Sieben.

Nun ist Zverevs Erstrunden-Match gegen den peruanischen Luckey Loser Juan Pablo Varillas (ATP-Rang 104) am Dienstag für ausgerechnet – ja, tatsächlich – 7 Uhr morgens deutscher Zeit terminiert.

Aber andere Zahlen sind in Zverevs Comeback-Streben nun viel wichtiger.

Die auffälligsten sieben statistischen Werte seiner durch die Verletzung auf nur 39 Partien (29:10 Siege) verkürzten Saison 2022 haben wir daher mal ausgeSIEBT.

 

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Auch Novak Djokovic hat 2022 wenig gespielt (nur 49 Begegnungen, da nicht gegen Covid geimpft). Daher ist Djokovic (42:7 Siege in 2022) hier als Referenz zur Orientierung angegeben.

–           272 Asse hat Zverev gespielt. Gut.

–           141 Doppelfehler allerdings auch. Nicht gut. Zum Vergleich. Djokovic unterliefen bei 291 Assen nur 92 Doppelfehler.

–           70,47 % seiner ersten Aufschläge kamen ins Feld. Damit ist er zum Beispiel besser als Novak Djokovic (65,63 %).

–           73,89 % seiner ersten Aufschläge führten zum Punktgewinn (Djokovic 77,17 %). Auch das ist gut.

–           83,44 % Prozent seiner Aufschlagspiele hat er gewonnen. Stark. Djokovic kam auf 87,71 Prozent.

–           47,58 % seiner zweiten Aufschläge führten zum Punktgewinn. Das ist nicht so dolle. Referenz-Größe Djokovic kommt auf 56,15 %. Das ist klar besser.

–           26,49 % der Spiele gewann er gegen den gegnerischen Aufschlag. Ein nicht berauschender Wert. Aber der neunmalige Australian-Open-Triumphator Djokovic kam 2022 in diesem Bereich auch nur auf 28,65 %.

Mit diesen Werten ist Zverev ganz klarer Favorit im Duell mit Varillas, gegen den er noch nie angetreten ist. Auch ein Zverev noch außerhalb seiner Bestform muss gegen diesen Kontrahenten einen Sieg von sich erwarten.

Und dann?

Wer die Australian Open gewinnen will, der braucht übrigens wie viele Siege?

Genau. Sieben.

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