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Auch Kohlschreiber weiter, Phau scheitert an Nadal

Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Qualifikant Andreas Beck (Ravensburg) haben bei den 128. US Open als erste deutsche Tennisprofis die zweite Runde erreicht. Kohlschreiber, in New York an Nummer 25 gesetzt, bezwang den Peruaner Luis Horna glatt mit 6:2, 6:3, 6:2. Nächster Gegner ist der Serbe Viktor Troicki.

Zuvor hatte bereits der 22 Jahre alte Beck für Aufsehen gesorgt. Bei seiner ersten Teilnahme am letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres besiegte der Weltranglisten-122. in seinem Auftaktmatch den Lokalmatadoren John Isner mit 7:6 (7:5), 6:4, 7:6 (7:3). In der zweiten Runde trifft Beck auf den an Nummer vier gesetzten Spanier David Ferrer.

Phau bietet der Nummer eins Paroli

Im Duell David gegen Goliath verpasste dagegen Qualifikant Björn Phau eine Sensation, bot aber Olympiasieger Rafael Nadal lange Paroli. Der Düsseldorfer verlor trotz starker Leistung in der ersten Runde gegen den Weltranglistenersten aus Spanien mit 6:7 (4:7), 3:6, 6:7 (4:7). Im 22.600 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium war Phau dem müde wirkenden Nadal lange Zeit ebenbürtig und musste erst nach 1:06 Stunden den Auftaktsatz abgeben.

Ausgeschieden ist auch der Stuttgarter Michael Berrer. Der 28-Jährige unterlag in seinem Auftaktmatch bei dem mit 20,6 Millionen US-Dollar dotierten Turnier Jose Acasuso (Argentinien) mit 4:6, 2:6, 2:6. Gegen den in der Weltrangliste um 47 Plätze höher eingestuften Südamerikaner fand Berrer nie zu seinem Spiel und zeigte vor allem auf der Rückhandseite Schwächen.

„Ich habe mich nicht mit Ruhm bekleckert und bin nach gutem Beginn weggebrochen. Die Bedingungen waren extrem. Aus meinen Schuhen ist Wasser herausgelaufen, ich habe fünf paar Socken durchgeschwitzt“, klagte Berrer, der nach der bitteren Erstrunden-Niederlage voraussichtlich aus den Top 100 herausfällt. Verabschieden musste sich auch Denis Gremelmayr nach einem 1:6, 7:6 (8:6), 6:7 (4:7), 4:6 gegen den Belgier Steve Darcis.

Berrer legt in Sachen Olympia nach

In scharfer Form kritisierte Berrer unterdessen am Rande der US Open erneut den Tennisweltverband (ITF), den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Deutschen Tennis-Bund (DTB). Wegen des Nominierungsstreits für Olympia hatte sich Berrer in einem offenen Brief an ITF-Präsident Francesco Ricci Bitti gewandt. Dort hatte er dem Italiener unter anderem fehlenden Respekt vor den Profis vorgeworfen. „Die Antwort war eine Frechheit. Das waren die Worte eines Politikers, sonst nichts“, schimpfte Berrer nach seiner Erstrunden-Niederlage.

Auch vom DOSB und dem DTB sah sich Berrer bei seinem Wunsch, in Peking zu starten, nicht genügend unterstützt. „Dort sind Pfeifen am Werk. Von deren Seite hätte man aggressiver in die Verhandlungen gehen müssen“, meinte der 28-Jährige. Als Mitglied des Spielerrates der Profiorganisation ATP will Berrer dafür eintreten, dass in Zukunft keine Weltranglisten-Punkte mehr bei Olympischen Spielen vergeben werden. „Das Feedback darauf ist positiv“, sagte der Schwabe.

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