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Die Macken der Tennisstars

2014 Australian Open - Day 14

Die Macken der Tennisstars

Kaum einer ist so bekannt für seine Ticks wie Rafael Nadal. Bevor der Spanier den Platz betritt, duscht er sich in der Kabine vor jedem Match eiskalt ab. Auf dem Court sucht er sofort seine Familie auf der Tribüne. Zu wissen, dass die Liebsten da sind, gibt ihm Sicherheit. Während des Spiels setzt er seine Reihe an Ritualen fort: Bei jedem Seitenwechsel stellt Nadal seine zwei Flaschen – eine gut gekühlt, eine lauwarm – vor die Bank und richtet das Etikett zum Platz aus. Aus jeder Flasche nimmt er genau einen Schluck. Mit Aberglaube habe das aber nicht viel zu tun, sagt Nadal: „Wenn das Aberglaube wäre, dann würde ich das alles doch nicht immer gleich machen, egal, ob ich gewinne oder verliere.“ Und weiter: „Es ist mein Weg, um mich in einem Spiel zu positionieren, die Dinge um mich herum so zu ordnen, wie ich meinen Kopf gern sortiert hätte.“ Seine Gegner haben trotzdem versucht, ihn mit kleinen Spielereien an seinen „heiligen“ Flaschen aus der Ruhe zu bringen. So stieß Lukas Rosol in Wimbledon 2014 die Pullen des neunmaligen Grand-Slam-Siegers einfach um. Gebracht hat ihm das am Ende trotzdem nichts.

Ein anderes Paradebeispiel seiner Marotten ist der Ablauf vor jedem Aufschlag: Zunächst zupft Nadal sich die Hose zurecht, dann streicht er sich die Haare hinter beide Ohren, berührt seine Schulter und wischt sich den Schweiß von der Nase ab. Erst dann schlägt er auf!