Wimbledon Tennis Championships – Practice Day

Hatte anscheinend schon ein paar spannende Trainingseinheiten in Wimbledon: Jannik Sinner. Bild: IMAGO / Anadolu Agency

Kann Jannik Sinner tatsächlich ein Streichholz per Aufschlag entzünden?

Ein Video von Jannik Sinner sorgt für Diskussionen im Netz: Angeblich hat er mit einem Aufschlag ein Streichholz entflammt.

Man muss es sich ein paarmal anschauen, weil es etwas Vergleichbares noch nicht zu sehen gab: Das Video, in dem Jannik Sinner per Aufschlag ein Streichholz entzündet und das aktuell viral im Netz geht, ist nur 20 Sekunden lang, entwickelt aber schnell eine große Sogwirkung. Kann das tatsächlich echt sein?

Sinner nimmt zuerst einen Tennisball in die Hand, entzündet an ihm ein Streichholz. So weit, so gut. Dann stellt er sich an die Grundlinie, bereitet sich auf einen Aufschlag vor. Nächste Einstellung: Ein Streichholz in einer Halterung im Vordergrund, nah an der Grasnarbe eines Trainingsplatzes in Wimbledon. Im Hintergrund steht Sinner, der zum Service ansetzt. Die Kamera stellt mal ihn und mal das Streichholz scharf. Dann kommt der Ball angeflogen, tippt kurz vor dem Streichholz auf – und, zack: lodern Flammen auf. Am Ende beugt sich Sinner nieder auf den Rasen und pustet das Feuerchen aus.

Egal, wie viele Durchgänge man dem Video gibt: Ob es nun echt ist oder nicht, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Im Web wird darüber, natürlich, heiß gestritten. Einige sind der Meinung, Sinner könne derart präzise servieren und so einen Kunstschuss ohne Weiteres hinbekommen. Sie verweisen auch darauf, dass er neulich bei einem Rasentraining mit Aryna Sabalenka ebenfalls eine Art Zielschießen gemacht hätte, allerdings mit Grundschlägen.

Jannik Sinner und das Steichholz

Andere wiederum trauen der Sache nicht. „Das muss Fake sein“, liest man oft. Viele sind davon überzeigt, dass AI im Spiel war. Aber einen Beweis dafür gibt es bislang nicht. Die ATP jedenfalls hat dazu eine normale News auf ihrer Website verfasst („Sinners Aufschlag entfacht Feuer – buchstäblich!“). Immerhin heißt es dort aber: „Das Video hat schon Millionen von Views und entfacht eine Debatte darüber, ob es pures Können oder doch nur eine geniale Bildbearbeitung ist.“ Auch die ATP weiß also nicht, ob das Video echt ist.

Oder besser gesagt: Sie will es nicht verraten. Schließlich hat sie das Filmchen auf ihren Social Media-Accounts zuerst veröffentlicht – mit Jannik Sinner und der Agentur „Overtime“ als Kooperationspartnern. „Overtime“ arbeitet seit Anfang 2025 mit der ATP zusammen. Die US-Agentur hat sich darauf spezialisiert Sport-Content für die nächste Generation zu produzieren, um neue Zielgruppen zu erschließen.

Das dürfte den Spezialisten in diesem Fall gelungen sein: Ein Hingucker ist dieses Video allemal. Und es passt zu Sinner, dem Spieler mit der stärksten „Fire-Power“ aktuell.