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Kohlmann exklusiv: „Mein Traum ist der Davis Cup-Sieg!“

Boris Becker galt ursprünglich als Wunschkandidat des DTB für den Posten des Teamchefs. Fühlen Sie sich als zweite Wahl?

Nein, gar nicht. Es ist absolut verständlich, dass man über den besten deutschen Tennisspieler aller Zeiten als Teamchef diskutiert hat und ihn verpflichtet hätte, wenn er dazu bereit gewesen wäre.

Niki Pilic wird als Ihr Berater fungieren. Wie kann er Ihnen helfen?

Niki ist ein absoluter Fachmann. Er hat diesen Cup fünfmal gewonnen und verfügt über so viel Erfahrung. Er kennt die Arbeit mit einem Team, hat alle Abläufe so oft erlebt. Ihn bringt nichts aus der Ruhe. Jedes Problem hat er mindestens schon ein- bis zweimal erlebt. Mit seinem Wissen und seiner Expertise ist er ganz wichtig für uns. Für mich ist Niki eine Respektsperson. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass er viel Input geben kann und eine Bereicherung für das Team ist. Am Ende muss ich den Kopf hinhalten, das ist mir klar. Aber je mehr kompetente Leute mir zur Seite stehen, desto leichter wird es.

Pilic ist inzwischen 75 Jahre alt. Passt ein Berater in diesem Alter zu einem Team, das sich mittelfristig auf eine Verjüngung konzentrieren muss?

Er steht immer noch täglich auf dem Platz, ist noch tief in der Szene verankert und kennt sich aus. Von daher sehe ich dieses Problem nicht. Im Gegenteil: Ich kenne keine Person in der Tennisszene, die über mehr Erfahrung verfügt als Niki. Er wird unserem Team sicher helfen können. Er hat sich in den letzten Jahren für den DTB um die Talentsichtung der U14 gekümmert. Ich glaube, sein Auge ist immer noch so jung, dass er gutes und erfolgreiches Tennis erkennt.

Haben Sie bereits Gespräche mit den Spielern geführt, die für einen Einsatz gegen Frankreich Anfang März infrage kommen?

Ja, mit allen. Ich werde natürlich noch weitere und intensivere Gespräche führen und den Spielern meine Ideen vom Davis Cup erläutern. Ein guter Austausch ist wichtig.

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Soll gegen Frankreich wieder zum Team gehören: Philipp Kohlschreiber.

Wie ist das Gespräch mit Philipp Kohlschreiber verlaufen?

Sehr gut. Wir haben beide unsere Ideen ausgetauscht und hatten eine angenehme Unterhaltung. Das gilt genauso für Benjamin Becker, Dustin Brown, Tobias Kamke, Jan-Lennard Struff und Andre Begemann. Alle sind motiviert und haben Lust, etwas zu bewegen. Das ist eine gute Voraussetzung.

Also gehen Sie davon aus, dass Kohlschreiber gegen Frankreich zum Team gehören wird?

Klar, mein Ziel ist es, das beste Team aufzustellen. Wir brauchen gegen Frankreich die stärksten Spieler, um eine Chance zu haben. Und in meinem besten Team spielt Philipp Kohlschreiber auf jeden Fall.

Hat er signalisiert, dass er spielen möchte?

Ja. Er hat mir gesagt, dass er sich freut, wenn er für Deutschland spielen darf. Er möchte seinen Teil zu einem erfolgreichen Team beitragen und ich habe ein gutes Gefühl, dass er das tun wird.