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Federer fühlt sich bereit für Nadal

Roger Federer glaubt an seine Chance, er muss das tun. Fast jeder andere in Roland Garros glaubt an Rafael Nadal. Wie ein Sandsturm ist der Spanier in diesem Jahr durch die French Open in Paris in sein viertes Finale nacheinander geeilt. Unaufhaltsam, übermächtig, alles aus dem Weg räumend.

Keinen Satz hat der Titelverteidiger bislang abgegeben, nur 37 Spiele in bislang sechs Matches verloren, er ist in 27 Partien auf der roten Asche am Bois de Bologne ungeschlagen und führt gegen Federer auf Sand mit 8:1 Siegen – aber der Schweizer ist zuversichtlich.

„Jeder weiß, wie sehr ich mir diesen Titel wünsche“, sagt der Weltranglisten-Erste. Alle anderen Grand-Slam-Titel hat er jeweils mindestens dreimal gewonnen, nur der Coupe de Mousquetaires fehlt in seiner Sammlung. Nichts erträumt er mehr als den „Karriere-Grand-Slam“ zu vollenden.

Er wäre der sechste Mann, dem dies gelänge, es würde seinen Platz in den Geschichtsbüchern als einer der Allergrößten zementieren. Er will kein „Unvollendeter“ bleiben, wie Pete Sampras, der nie in Paris gewann, oder Ivan Lendl, dem der Triumph in Wimbledon versagt blieb.

Federer-Coach Higueras machte auch aus Chang und Courier French-Open-Sieger

Längst hätte Federer diesen ultimativen Erfolg erreicht, gäbe es da nicht seit vier Jahren dieses Kraftpaket aus Mallorca, sein Vorbild auf Sand und Alptraum zugleich. Im Halbfinale 2005 ist er an ihm gescheitert und in den Endspielen der letzten beiden Jahre. Nadal ist der einzige Spieler, gegen den der 26-jährige Schweizer, jedenfalls auf Sand, offenbar ein mentales Problem hat. In diesem Jahr genügten ihm eine 4:0-Führung in Monte Carlo ebensowenig zum Satzgewinn wie ein 5:1 in Hamburg.

„Mir ist da jedesmal ein guter Start gelungen, ich hoffe, das bekomme ich auch am Sonntag hin“, meint Federer, „ich fühle, dass ich das Spiel, die Taktik und die Fitness habe, ihn schlagen zu können.“ In Jose Higueras hat er sich außerdem einen anerkannten Spitzentrainer ins Team geholt, der Michael Chang und Jim Courier zu French-Open-Siegern machte. „Ich habe mich über die Jahre weiter verbessert, ich habe mehr Möglichkeiten und dadurch taktische Varianten“, erklärt der Oberwiler, „und wenn zwei Klassespieler aufeinandertreffen, dann entscheidet die Taktik.“

Vielleicht aber nur, denn Nadal verbreitet in Paris eine Aura der Unbesiegbarkeit. „Der Platz ist einfach wie für ihn gemacht. Der Belag ist sehr langsam, der Platz ist sehr groß“, sagt Novak Djokovic.

Der Weltranglisten-Dritte wurde im Halbfinale zwei Sätze lang vorgeführt wie ein Qualifikant. Alles brachte Nadal zurück und konterte wie aus dem Nichts. „Ich kann kaum besser spielen als in den ersten beiden Sätzen gegen Novak“, sagte Nadal selbst, erweist seinem Gegner aber dennoch großen Respekt: „Gegen Federer muss ich auch in Bestform sein, sonst habe ich keine Chance. Roger ist der schwerste Gegner, den man sich in einem Endspiel vorstellen kann.“

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