Tennis: BNP Paribas Open-Day5 Mar 10, 2023; Indian Wells, CA, USA; Daniil Medvedev (RUS) hits a backhand during his 2nd

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Medvedev-Beschwerde: „Sollte verboten werden, hier zu spielen“

Das Achtelfinale in Indian Wells zwischen Alexander Zverev und Daniil Medvedev hatte es in sich. Intensive, lange Ballwechsel, viele Breakchancen und ein Schmetterball der Extraklasse. Aber auch ein verstauchter Knöchel und wütende Schimpftiraden des Russen gehörten zum Match.

Daniil Medvedev konnte am Dienstagabend (MEZ) sein 17. Match in Folge gewinnen. Er setzte sich mit 6:7 (5), 7:6 (5), 7:5 gegen Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, durch. Zuvor triumphierte er in Rotterdam, Doha und Dubai. Die Dreistundenpartie gegen Zverev zeichnete sich aber nicht nur durch hochklassige Ballwechsel aus, sondern auch durch die lautstarken Meinungsäußerungen des Weltranglistensechsten.

Bereits im Spiel zuvor gegen Ilya Ivashka beschwerte sich Daniil Medvedev über die Beschaffenheit des Platzes beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells. Dem US Open-Gewinner von 2021 ist der Belag eindeutig zu langsam, die Bälle im Verhältnis zu schnell. Der Platzbelag, den Medvedev als den langsamsten auf der Tour bezeichnete, fällt laut einer Einstufung der ITF Tour in die Kategorie „medium-langsam“. Beim ITF Court Pace Ranking wurde die Auswirkung des Belags auf den Tennisball gemessen. Dabei spielt vor allem die Reibung eine Rolle. Je stärker diese, desto langsamer das Tennisspiel. Die Plätze in Indian Wells belegen die zweitlangsamste von fünf Kategorien.

Medvedev: „Werde so langsam pinkeln, wie dieser Platz ist“

Im Match gegen Ivashka äußerte er seinen Unmut gegenüber dem Schiedsrichter: „Ich werde so langsam pinkeln, wie dieser Platz ist. Geben Sie mir 25 Minuten. Ich akzeptiere das nicht. Das ist kein Hartplatz. Wenn Sie mich verwarnen wollen, ist mir das egal. […] Wenn sie (Anm.: die ATP-Tour) uns erlauben, auf so einem Platz zu spielen, nehme ich mir das Recht heraus, das zu tun, was ich will.“

Aber damit war es nicht getan. Auch in seinem Achtelfinalspiel gegen Alexander Zverev war Medvedev der Platz ein Dorn im Auge. „Es sollte verboten werden, hier zu spielen. Dieser Platz ist eine Schande für den Sport!“, sagte er während eines Seitenwechsels. Im Verlauf des zweiten Satzes schlug Medvedev aufs Netz ein: „Die ATP macht nicht ihren Job – das ist kein Hardcourt. Und ich weiß, was ein Hardcourt ist, ich bin ein Spezialist.“

Medvedev mit Knöchelverletzung

Zum aufgewühlten Gemüt des Russen kam noch eine Verletzung dazu. Beim Stand von 3:2 im zweiten Satz knickte er um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Daraufhin ließ er sich in einer neunminütigen Pause den Fuß tapen, um danach weiterzuspielen. In der Pressekonferenz nach dem Match erklärte er, dass er, als er den Schmerz gespürt hatte, auch schon an eine Aufgabe gedacht hatte. Nachdem ihm aber zwei Physiotherapeuten bestätigt hatten, dass er spielen könne, versuchte er sein Glück. Und gewann das Match!

Nach dem Spiel wurde Medvedev zu seinem unangemessenen Verhalten auf dem Platz befragt. Darauf reagierte er sehr reflektiert: „Ich mag mein Verhalten auf dem Platz nicht. Aber auf dem Platz werde ich verrückt.“ Er gab außerdem zu, dass er besser nicht reden solle, weil es ihn ablenkt, aber er sei, wie er sei.  „Mein Verhalten war unreif. Ich muss an mir arbeiten, und das sage ich nicht einfach so. Es ist meine Schuld, dass ich nicht damit zurechtkomme“, fügte er hinzu. Zudem gestand er: „Eigentlich liebe ich das Turnier, ich mag nur den Platz nicht.“

Nach seinem Sieg über Zverev, der in der Partie nur zwei seiner siebzehn Breackchancen nutzen konnte, trifft Medvedev in seinem ersten Indian Wells-Viertelfinale auf Alejandro Davidovich Fokina. Dieser besiegte bis jetzt unter anderem Karen Khachanov und Cristian Garin. Die vorangegangenen zwei Partien zwischen den Kontrahenten konnte Medvedev für sich entscheiden.

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